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Bochums Wohnungsnot: 16 Schrott-Immobilien bedrohen Familien und Senioren!

Bochum steht vor einer Wohnungsnot: 16 als „Problem-Immobilien“ klassifizierte Gebäude sind stark verwahrlost. Die Stadt plant die Modernisierung bestehender Quartiere, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

In Bochum spitzt sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt zu. Die Stadt sieht sich mit einem akuten Mangel an bezahlbarem Wohnraum konfrontiert, was zu einer angespannten Marktlage führt. Der Bedarf übersteigt das Angebot, insbesondere bei größeren und erschwinglichen Wohnungen. Dies wird als eines der zentralen Probleme in der Stadt erachtet, während die Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger zunehmend leidet. Laut Ruhr24 sind rund 16 Schrott-Immobilien in Bochum als nahezu unbewohnbar klassifiziert.

Diese Problem-Immobilien wurden im 2013 eingeführten „Verdachtsimmobilien-Kataster“ erfasst, das 2024 insgesamt 181 Gebäude dokumentierte. Dabei sind 95 Häuser unauffällig, 70 andere werden beobachtet, während 16 Immobilien als stark verwahrlost gelten und bereits in das Interventionsprogramm der Bauordnungsbehörde aufgenommen wurden. In den letzten zwei Jahren kamen trotz Verbesserungsmaßnahmen zwei weitere Problem-Immobilien hinzu, obwohl 14 bereits aus dem Kataster entfernt werden konnten.

Sanierungsbedarf und Modernisierungspläne

Die Stadt Bochum hat sich darauf fokussiert, bestehende Wohnquartiere zu modernisieren, da Neubauten aufgrund der aktuellen Baukrise schwierig umzusetzen sind. Die hohen Baukosten, die komplexen Vorschriften und langwierigen Genehmigungsverfahren tragen zur Verlangsamung des Wohnungsbaus bei. Dies wird als zentrale Herausforderung gesehen, insbesondere in einem bundesweiten Kontext, wo laut Bundeszentrale für politische Bildung insgesamt rund 550.000 Wohnungen fehlen.

Die Modernisierungsmaßnahmen in Bochum richten sich insbesondere an Familien mit Kindern und Senioren, die einen besonders hohen Bedarf an adäquatem Wohnraum haben. Bei der Analyse der Situation ist auch zu beachten, dass laut 24Rhein in einigen Fällen sogar Eigentümer zur Sanierung ihrer verwahrlosten Objekte aufgefordert werden mussten, und in extremen Fällen auch Abrisse von problematischen Gebäuden in Betracht gezogen wurden.

Gesamtdecken im Vergleich

  • Nachfrage übersteigt Angebot in Bochum bei größeren Wohnungen.
  • Über 1,9 Millionen leerstehende Wohnungen in Deutschland im Jahr 2022.
  • In Großstädten sind Leerstände oft ungleich verteilt; in einigen sind jede dritte Wohnung seit über einem Jahr leer.
  • 52% der deutschen Bevölkerung lebt zur Miete.

Die Entwicklungen in Bochum spiegeln einen größeren, nationalen Trend wider. Die steigende Nachfrage nach Wohnungen, gepaart mit einem Mangel an Neubauten, hat die Mieten in den letzten Jahren dramatisch steigen lassen. Beispielhafte Mieten in Großstädten zeigen den enormen Anstieg der Wohnkosten. Dies ist ein direktes Ergebnis von unzureichender Bautätigkeit während Zeiten hohen Bedarfs, und die Bundesregierung konnte die Planung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr nicht erreichen.

Die Herausforderungen, vor denen Bochum steht, sind Teil eines komplexen Problems, das weit über die Stadtränder hinausgeht. Die städtische Planung und die sozialen Wohnungsbauprojekte müssen intensiver gefördert werden, um den Bedürfnissen der Bewohner gerecht zu werden und eine Lösung für den anhaltenden Wohnraummangel zu finden.

Referenz 1
www.ruhr24.de
Referenz 2
www.24rhein.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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