
Am 9. April 2025, im Rahmen der bundesweiten Speedweek, fand der Blitzermarathon auf der Landstraße 115 zwischen Gollmitz und Lychen in der Uckermark statt. Die Polizei hatte ein vierköpfiges Team mobilisiert, das mit einer Messpistole ausgestattet war. Die Kontrollen waren Teil der von dem europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk ‘ROADPOL’ gehörten Aktionswoche zu Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikten, die vom 7. bis 13. April 2025 läuft. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Autofahrer für die Gefahren von Geschwindigkeitsüberschreitungen zu sensibilisieren.
Während des Blitzermarathons wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 111 km/h gemessen, obwohl nur 70 km/h erlaubt waren. Nach Abzug der Toleranz von 4 km/h betrug die tatsächliche Geschwindigkeit des Fahrers 107 km/h, was eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 37 km/h zur Folge hatte. Dies kann mit einem Bußgeld von 200 Euro, einem Punkt in Flensburg und eventuell einem Fahrverbot bei Wiederholung geahndet werden.
Aktivitäten und Reaktionen der Verkehrsteilnehmer
Die Reaktionen der Fahrer waren unterschiedlich. Jan G., der mit einem VW-Bus unterwegs war, nahm die Angelegenheit humorvoll und akzeptierte das Bußgeld von 100 Euro. Ein weiterer Fahrer, ein Vater aus Greifswald, war weniger erfreut über sein Bußgeld von 60 Euro für eine Überschreitung von 20 km/h. In einem weiteren Fall wurde ein Außendienstmitarbeiter vernommen, der mit 95 km/h unterwegs war und abgelenkt durch sein Navigationsgerät war; hier droht ein Bußgeld von 100 Euro.
Georgia, eine ältere Dame, die mit 54 km/h geblitzt wurde, entschied sich, kein Risiko einzugehen und hielt sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Zudem fanden während des Blitzermarathons auch weitere Kontrollen statt. Ein 51-jähriger Fahrradfahrer wurde mit 1,58 Promille Alkohol im Blut gestoppt, während ein 17-jähriger E-Scooter-Fahrer ohne Haftpflichtversicherung erwischt wurde. In beiden Fällen wurden Strafverfahren eingeleitet.
Statistiken und Hintergrund
Die Verkehrssicherheit in der Uckermark ist ein ernstes Anliegen. Im Jahr 2022 gab es 4.049 Verkehrsunfälle, aus denen 343 mit Personenschaden resultierten. Das Land verzeichnete einen Anstieg der Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit um 20,6 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Blitzermarathon ist eine wichtige Maßnahme, um diesen gefährlichen Trend zu stoppen und das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu schärfen.
Die bundesweite Initiative zur Messung und Überwachung der Geschwindigkeitsüberschreitungen wurde erstmals 2012 in Nordrhein-Westfalen eingeführt und seit 2013 in ganz Deutschland durchgeführt. In dieser Zeit an den blitzersicheren Standorten arbeiteten tausende von Polizisten. Die umfangreiche Aktion bietet nicht nur die Möglichkeit zur Überwachung, sondern auch zur Aufklärung über die Gefahren von Rasen.
Ergänzende Informationen zeigen, dass Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen in Deutschland nach einem bundeseinheitlichen Katalog festgelegt sind. Die Strafen variieren je nach Schwere des Verstoßes und können sogar zu Fahrverboten führen. Ab einer Überschreitung von 26 km/h außerorts kann ein einmonatiges Fahrverbot verhängt werden. Alternativen sind Verwarnungsgelder, die oftmals bei geringeren Verstößen angeboten werden.
Somit ist der Blitzermarathon nicht nur eine polizeiliche Überwachungsmaßnahme, sondern auch eine wichtige Initiative zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer, um das Bewusstsein für die Gefahren von Geschwindigkeitsüberschreitungen zu erhöhen.