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Bioökonomie: Ein Weg zu einer nachhaltigen Zukunft für Deutschlands Wirtschaft!

Am 15. Januar 2025 fordern Experten von der Universität Hohenheim und dem Helmholtz-Zentrum eine starke Bioökonomie zur Stärkung der deutschen Wirtschaft. Acht Kernforderungen sollen eine nachhaltige Zukunft sichern.

Die Bioökonomie steht im Fokus eines neuen Positionspapiers, das am 15. Januar 2025 veröffentlicht wurde. Die Initiatorinnen, Prof. Dr. Iris Lewandowski von der Universität Hohenheim und Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, fordern ein entschlossenes Handeln zur Stärkung der deutschen Wirtschaft. Über 150 Personen aus Forschung und Industrie unterstützen diese Initiative. Wesentliche Themen sind der Umbau zur Kreislaufwirtschaft, die Förderung von Forschung und Innovation sowie der Abbau rechtlicher Hürden.

Das Positionspapier hebt die Herausforderungen hervor, mit denen die globale Gemeinschaft konfrontiert ist, darunter Ressourcenknappheit, das Wachstum der Weltbevölkerung, der Klimawandel und der Rückgang der Artenvielfalt. Angesichts dieser drängenden Probleme bietet die Bioökonomie Lösungen für ein nachhaltigeres Leben. Sie wird als die Nutzung nachwachsender, biologischer Stoffe und Prozesse definiert.

Kernforderungen und strategische Ziele

Die Initiative „Zukunftsorientierte Bioökonomie“ formuliert acht Kernforderungen:

  • Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz durch Bioökonomie.
  • Verbesserung der Voraussetzungen für bioökonomische Innovationen.
  • Schaffung fairer Marktbedingungen für bioökonomische Produkte.
  • Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit durch Bioökonomie.
  • Nutzung natur-inspirierter Lösungen.
  • Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft.
  • Förderung regionaler Bioökonomie-Initiativen und internationaler Kooperationen.
  • Vorbereitung einer nachhaltigen Zukunft durch Bildung und Ausbildung.

Die Notwendigkeit von Bildung für die bioökonomische Transformation wird ausdrücklich betont. Die Bundesregierung unterstützt durch Fördermittel auch soziale Innovationen, die darauf abzielen, das Konzept der Bioökonomie in der Gesellschaft zu verankern.

Die Rolle der Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle im Erreichen der Ziele der Bioökonomie. Laut Informationen von Welthungerhilfe wurden mehr als 75 nationale Aktionspläne entwickelt, während 14 weitere in Arbeit sind. Diese Initiativen zielen darauf ab, Handelshemmnisse zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Doch sie bringen auch Herausforderungen mit sich, wie die Fragmentierung des regulatorischen Umfelds, die potenziell Handelskonflikte zwischen Ländern auslösen könnte.

Regierungen nutzen die Kreislaufwirtschaft zunehmend, um Kontrolle über kritische Rohstoffe zu erlangen. Die Bedenken, dass dies zu Ressourcen-Nationalismus führen könnte, sind weit verbreitet. Insbesondere ressourcenarme Länder könnten durch unkoordinierte nationale Strategien und regionale Wettbewerbspolitiken benachteiligt werden.

Ein zukunftsorientierter Ansatz

Die Bioökonomie wird durch innovative Ansätze belebt, die biologisches Wissen mit modernen Technologien verbinden und natürliche, nachwachsende Rohstoffe nutzen. Diese Entwicklung wird auch durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel ist es, Deutschland zum führenden Innovationsstandort in der Bioökonomie auszubauen und den Wohlstand langfristig zu sichern.

Das BMBF investiert signifikante Mittel in die Forschung und Entwicklung von biobasierten Produkten. 2022 betrugen die Investitionen in die Bioökonomie 296,4 Millionen Euro. Diese finanziellen Mittel sollen sowohl Grundlagenforschung als auch die Entwicklung von Pilotanlagen unterstützen und sind entscheidend für kleine und mittelständische Unternehmen. innovative Produkte, wie Taschen aus Ananasleder oder biobasierte Waschmittel, stehen bereits im Fokus der Entwicklung.

Insgesamt erfordert die Bioökonomie nicht nur technologische, sondern auch gesellschaftliche Veränderungen. Diese Transformation könnte Konfliktpotenzial in Bezug auf knappe Ressourcen und sich verändernde Wertvorstellungen mit sich bringen. Das BMBF fördert daher partizipative Prozesse, um die Bürger über die Vorteile und Möglichkeiten der Bioökonomie zu informieren.

Für weitere Informationen und das vollständige Positionspapier siehe: Bioökonomie Science Hub.

In einem globalen Kontext arbeiten bereits 21 Länder außerhalb Europas mit Deutschland zusammen an Bioökonomie-Lösungen, was die Bedeutung internationaler Kooperationen unterstreicht. Allen diesen Aktivitäten liegt das Bestreben zugrunde, eine nachhaltige und gerechte Zukunft für alle zu schaffen.

Für detaillierte Einblicke in die Anliegen der Kreislaufwirtschaft und ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung können Sie Welthungerhilfe besuchen sowie weitere Informationen zur Bioökonomie auf den Seiten des BMBF erhalten.

Referenz 1
www.uni-hohenheim.de
Referenz 2
www.welthungerhilfe.de
Referenz 3
www.bmbf.de
Quellen gesamt
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