
Die Biathleten aus Deutschland haben beim Einzelrennen am 10. Januar 2025 in Oberhof eine enttäuschende Leistung gezeigt. Insgesamt verzeichneten die sechs Starter des Deutschen Skiverbands (DSV) 17 Schießfehler, was zu ungenügenden Platzierungen führte. Justus Strelow war der beste Athlet des DSV und belegte den 18. Platz. Er hatte einen Rückstand von 1:12,9 Minuten auf den führenden Quentin Fillon Maillet aus Frankreich, der mit einer fehlerfreien Schießleistung den Sieg davontrug. Dabei war es Maillets erster Einzel-Weltcupsieg seit fast drei Jahren und der 15. seiner Karriere. Er gewann mit einer Zeit von 23:36.20 Minuten und setzte sich mit 14,9 Sekunden Vorsprung vor Fabien Claude und 22,1 Sekunden vor Emilien Jacquelin durch.
In den Reihen der deutschen Athleten war der Druck offensichtlich hoch. Philipp Nawrath, der den 27. Rang erreichte, gestand ein, dass die Erwartungen möglicherweise zu hoch gewesen seien, was seine Konzentration beeinträchtigt habe. Nawrath plant, im kommenden Verfolgungsrennen besser abzuschneiden, das für den 12. Januar 2025 angesetzt ist. Besonders bedauerlich war, dass mehrere Athleten, wie Simon Kaiser und Philipp Horn, jeweils vier und drei Fehler beim Schießen machten, was ihre Chance auf eine bessere Platzierung erheblich schmälerte.
Woran es lag: Schießfehler und Laufleistungen
Die sechs DSV-Athleten leisteten sich im Durchschnitt vier Fehler, was eine Zeitstrafe von insgesamt 45 Sekunden pro Fehler nach sich zog. Nawrath äußerte sich frustriert über die aktuelle Form der Mannschaft und der Umstand, als bester Deutscher abzuschneiden, ist für ihn nicht erfreulich. Diese Diskussion über Leistung und Erwartungen kam besonders in Anbetracht von Strelows Aussage auf, dass ihm beim ersten Anschlag im Liegen oft die Orientierung fehlte. Strelow selbst erlitt beim Rennen eine Enttäuschung, nachdem er beim ersten Anschlag drei Fehler und insgesamt fünf Fehler beim Schießen erzielte, bevor es ihm im Stehendschießen gelang, ohne weitere Fehler zu bleiben. Er bezeichnete den Tag als „gebrauchten Tag“. In der vergangenen Saison hatte Strelow eine Trefferquote von 94 Prozent.
Norwegen dominierte das Rennen in Oberhof mit starken Leistungen, während die deutschen Athleten mit schwachen Laufzeiten und ungenügenden Schießleistungen kämpften. Die nächsten Wettkämpfe, insbesondere die Verfolgung am 12. Januar 2025 um 14:45 Uhr, bieten eine neue Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Die Herausforderungen, die die deutschen Biathleten bewältigen müssen, sind enorm, nachdem sie im ersten Einzelrennen der Saison in Kontiolahti auch mit teils schwachen Ergebnissen konfrontiert waren.
Ausblick auf die kommenden Wettbewerbe
Die deutsche Mannschaft steht vor einer kritischen Analyse ihrer Leistungen. Philipp Nawrath hat betont, dass in den kommenden Veranstaltungen eine Leistungssteigerung nötig ist, um den Ansprüchen gerecht zu werden. Der Optimismus bezüglich der Laufleistung bleibt, und die Athleten planen, in den nächsten Wettkämpfen ihr Potenzial besser abzurufen. Roman Rees konnte aufgrund einer Erkrankung nicht an den Wettbewerben teilnehmen und wird ebenfalls in die Diskussionen um die Teamleistung einfließen.
Mit dem Drang, ihre Leistungen zu verbessern, hofft das Team, in den kommenden Wettkämpfen im Biathlon für Deutschland das Ruder herumzureißen. Über die aktuellen Ergebnisse informierte auch Sportschau.