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Berliner Influencer vor Gericht: Silvester-Rakete führte zu Chaos!

Ein arabischer Influencer muss sich wegen des gefährlichen Abschusses einer Rakete in Berlin-Neukölln verantworten. Nach der Silvesternacht kam es zu zahlreichen Vorfällen und Verletzten bundesweit.

In einem aufsehenerregenden Prozess vor dem Berliner Landgericht steht der arabische Influencer Attallah Y. im Zentrum der Aufmerksamkeit. Er sitzt seit über drei Monaten in Untersuchungshaft, nachdem ein Video, in dem er eine Silvesterrakete in eine Berliner Wohnung zündet, die Runde machte. Der Vorfall ereignete sich zum Jahreswechsel 2024/2025 und enthüllte sowohl die Gefahren von Pyrotechnik als auch die Auswirkungen von impulsivem Verhalten in der Öffentlichkeit. Wie Welt berichtet, äußerte der Verteidiger Axel Czapp am zweiten Prozesstag Bedauern im Namen des 23-Jährigen. Attallah Y. habe die Tat als Versehen bezeichnet und betont, dass er sich nicht bewusst gewesen sei, dass durch den Raketenabschuss Schaden entstehen könnte.

Das Video, das mehr als sechs Millionen Aufrufe erhielt, wurde nach 36 Stunden von der Plattform gelöscht. In den sozialen Medien wurde der Mitschnitt jedoch weiter verbreitet. Attallah Y. wurde am 4. Januar am Flughafen BER festgenommen, als er Deutschland verlassen wollte. Aufgrund von Fluchtgefahr befindet er sich in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchte schwere Brandstiftung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vor, da er die Rakete „aus Eigennutz und völliger Rücksichtslosigkeit“ in die Wohnung gefeuert haben soll. Eine Entscheidung über den Ausgang des Verfahrens ist derzeit ungewiss; die nächsten Verhandlungstermine sind bis zum 16. April angesetzt.

Die schwerwiegenden Folgen von Pyrotechnik

Die Gefahren, die von Feuerwerk ausgehen, sind nicht nur in diesem Fall offensichtlich. In der Silvesternacht wurden bundesweit fünf Menschen durch Unfälle mit Pyrotechnik getötet, zahlreiche weitere Personen erlitten Verletzungen. In Nordrhein-Westfalen starb ein 24-Jähriger bei der Explosion eines Böllers, während in Hamburg ein 20-Jähriger durch einen selbstgebauten Feuerwerkskörper ums Leben kam. Auch in Sachsen und Brandenburg gab es tödliche Vorfälle.

Die Polizei verzeichnete zudem Angriffe auf Einsatzkräfte in mehreren Städten, darunter München und Leipzig. In München randalierten mehrere Hundert Menschen, was die Polizei als das Verhalten von bis zu 300 Personen aus dem linken Spektrum einordnete. In Leipzig wurden Polizei- und Rettungskräfte mit Feuerwerk und Flaschen attackiert. In Berlin wurden mittlerweile 3.000 zusätzliche Beamte eingesetzt; die Bilanz der Silvesternacht wurde als überwiegend positiv beschrieben, trotz einiger Vorfälle, bei denen 13 Polizisten verletzt wurden. Insgesamt gab es etwa 330 Festnahmen, hauptsächlich wegen Verstößen gegen das Sprengstoff- oder Waffengesetz.

Ein gemischtes Bild der Silvesterfeiern

Trotz dieser schweren Vorfälle konnte die Polizei in Berlin einige positive Entwicklungen verzeichnen. Böllerverbotszonen trugen dazu bei, die Sicherheit zu erhöhen, und in Nordrhein-Westfalen gab es keine größeren Zwischenfälle, da mehr als 7.300 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz waren. In Städten wie Essen, Duisburg und Dortmund wurden versucht, Böllerverbote erfolgreich umzusetzen, was auf die Notwendigkeit von Regelungen im Umgang mit Pyrotechnik hinweist.

Zusammenfassend spiegelt der Fall von Attallah Y. die potenziellen Gefahren wider, die mit dem unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerk verbunden sind. Gleichzeitig fordert er ein Umdenken in der Gesellschaft und bei den Behörden, um solche Vorfälle künftig zu verhindern. Angesichts der tragischen Ereignisse in der Silvesternacht bleibt abzuwarten, wie sich der Prozess entwickeln wird und welche Lehren aus diesen Erfahrungen gezogen werden können.

Referenz 1
www.welt.de
Referenz 3
www.deutschlandfunk.de
Quellen gesamt
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