
Am 14. Januar 2025 wird die Technische Universität Berlin mit dem Start des Satelliten InnoCube einen bedeutenden Schritt in der Satellitentechnologie präsentieren. Dieser 3U+ CubeSat, der Maße von 34 x 10 x 10 cm und ein Gewicht von 4,5 kg hat, ist der erste Satellit, der seinen internen Datenverkehr vollständig kabellos per Funk durchführt. Diese innovative Technologie reduziert nicht nur das Gewicht, sondern minimiert auch Fehlerquellen in der Datenübertragung, was neue Möglichkeiten für die Integration und Entwicklung von Satelliten schafft.TU Berlin berichtet, dass …
Der Launch erfolgt von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien an Bord einer Falcon-9-Rakete. Koordiniert wird der Start vom Berliner Unternehmen ExoLaunch, das 2010 von Wissenschaftler*innen der TU Berlin gegründet wurde. Die Informationen zum Start müssen bis zur offiziellen Ankündigung durch SpaceX vertraulich behandelt werden. InnoCube wird zunächst ein Jahr lang wissenschaftlich betrieben und danach für Lehrzwecke eingesetzt. Nach seiner vorgesehenen Lebensdauer von etwa sechs Jahren im Orbit wird der Satellit verglühen.
Technologische Innovationen und Nutzlasten
InnoCube dient als Technologie-Demonstrator, um die Machbarkeit eines vollständig drahtlosen Datenbusses zu zeigen. Das Projekt stellt zudem eine Plattform zum Testen und Validieren neuer Technologien dar und ermöglicht Studierenden praktische Erfahrungen in der Gestaltung und dem Betrieb einer Cubesat-Mission.USU berichtet, dass …
Die Mission umfasst mehrere innovative Komponenten:
- SKITH: Ein drahtloses Datenbussystem, das herkömmliche Verkabelungen ersetzt.
- Wall#E: Eine neuartige Festkörperbatterie, die sowohl Energie speichert als auch tragende Funktionen hat.
- EPISODE: Eine sekundäre Nutzlast zur präzisen Bestimmung der Satellitenposition und -bahn.
- BEECON: Ein experimenteller Beacon zur Identifikation und Verfolgung des Satelliten.
- Amateurfunk-Experimentierplattform: Diese wird vom Amateurfunkclub der TU Berlin bereitgestellt.
Das Projekt wird maßgeblich von Studierenden unterstützt, insbesondere bei der Entwicklung der sekundären Nutzlast EPISODE. Nach Abschluss der wissenschaftlichen Mission wird InnoCube in die Lehre integriert und von der Studentischen Satellitenbetriebsgruppe (StudOps) betrieben. Unterstützt wird das gesamte Vorhaben von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Einladung zum Livestream
Am Tag des Starts wird ein Livestream-Event auf YouTube ausgerichtet, das um 17:30 Uhr beginnt. Das Programm umfasst die Vorstellung der Mission, Einblicke in die Entwicklung und eine Live-Übertragung des Starts, die gegen 21:00 Uhr endet, sofern der Satellit erfolgreich ausgeworfen wird. Die Projektleitung liegt in den Händen von Prof. Dr.-Ing. Enrico Stoll von der TU Berlin und Prof. Dr. Sergio Montenegro von der Universität Würzburg.
In einer Zeit, in der innovative Kommunikationstechnologien in der Raumfahrt immer wichtiger werden, zeigen auch Projekte wie OSIRIS4CubeSat, das die Möglichkeit der Datenübertragung per Laser von Kleinstsatelliten demonstriert.DLR berichtet, dass … Solche Entwicklungen verdeutlichen die Dynamik und den Fortschritt, den die Forschung in der Satellitenkommunikation macht.