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Wirtschaft im Krisenmodus: Wachstumsprognose bricht ein!

Wirtschaftsminister Habeck präsentiert am 29.01.2025 die neue Konjunkturprognose für Deutschland. Erwartetes BIP-Wachstum sinkt auf 0,3 %. Verbände fordern umfassende Reformen und Kundgebungen.

Am 29. Januar 2025 präsentiert Wirtschaftsminister Robert Habeck die aktualisierte Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft. Die Bundesregierung rechnet für das laufende Jahr mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von lediglich 0,3 Prozent. Dies ist ein deutlicher Rückgang im Vergleich zur vorherigen Prognose von 1,1 Prozent, was auf anhaltende wirtschaftliche Herausforderungen hinweist. Laut tagesschau.de sind die zentralen Maßnahmen einer Wachstumsinitiative, die unter anderem bessere Abschreibungsbedingungen und Anreize für längeres Arbeiten umfasste, aufgrund des Scheiterns der Ampelkoalition nicht umgesetzt worden.

Dies führt zu wachsender Kritik seitens der Wirtschaftsverbände, die den politischen Umgang mit der Krise scharf verurteilen. Sie sehen die deutsche Wirtschaft in einer strukturellen Krise und fordern eine grundlegende Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik. In einem gemeinsamen Appell betonen die Präsidenten der vier Spitzenverbände, darunter der BDA und der BDI, den Vertrauensverlust von Unternehmen und die damit verbundene große Verunsicherung.

Kundgebungen und politische Maßnahmen

Die Verbände fordern weitreichende strukturelle Änderungen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Wichtige Punkte der Forderungen sind die Senkung der Unternehmensbelastungen durch Steuern und Abgaben sowie wettbewerbsfähige Energiepreise, um dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen. Um die Dringlichkeit ihrer Anliegen zu verdeutlichen, plant ein Bündnis aus Verbänden und Unternehmen bundesweite Kundgebungen, unter anderem in Berlin am Brandenburger Tor. Mit der Teilnahme prominenter Politiker wie Friedrich Merz und Marco Buschmann wird eine rege Teilnahme von mehreren Hundert Menschen erwartet.

Zusätzlich zu diesen Entwicklungen hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) seine Konjunkturprognose für die kommenden Jahre angepasst. Für 2024 wird eine Schrumpfung der deutschen Wirtschaft um 0,2 Prozent erwartet, gefolgt von einem Wachstum von 0,2 Prozent im Jahr 2025 und 1,2 Prozent im Jahr 2026. Die Industrie bleibt ein Sorgenkind, und die Konsumfreude der Verbraucher zeigt sich gedämpft, wie aus den Informationen von DIW Berlin hervorgeht.

Historische Rückblicke und Inflationsprognosen

Ein Blick auf die vergangenen wirtschaftlichen Vorhersagen zeigt ein Bild von Unsicherheit. Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde ein Rückgang des BIP um 6,3 Prozent prognostiziert. Diese Zahl wurde im Verlauf der Pandemie mehrfach nach unten korrigiert. Letztendlich fiel die Wirtschaftsleistung nur um 4,9 Prozent, was dem Präsidenten der Bundesregierung zufolge besser ausfiel als erwartet. Für das Jahr 2023 wird nun eine Inflationsrate von 7,0 Prozent erwartet, nachdem die Regierung für das laufende Jahr mit 8,0 Prozent gerechnet hatte, angetrieben durch einen Abwehrschirm zur Reduktion der Energiekosten, wie Statista berichtet.

Die aktuelle Situation zeigt, dass die politische und wirtschaftliche Lage weiterhin von Unsicherheiten geprägt ist. Ohne grundlegende Reformen könnte die deutsche Wirtschaft auf eine anhaltende Stagnation zusteuern. Die geforderten Maßnahmen werden zum zentralen Thema der öffentlichen Diskussion werden müssen, um den Kräften einer drohenden Rezession entgegenzuwirken.

Referenz 1
www.tagesschau.de
Referenz 2
de.statista.com
Referenz 3
www.diw.de
Quellen gesamt
Web: 16Social: 19Foren: 94