
Ein schwerwiegender Vorfall ereignete sich am Freitag, den 10. Januar 2025, um circa 13:30 Uhr auf der Knepperstraße in Bochum. Ein siebenjähriges Mädchen, das mit ihrem Kinderroller unterwegs war, wurde Opfer eines sogenannten „Dooring“-Unfalls. In diesem speziellen Fall öffnete ein unbekannter Autofahrer plötzlich die Tür seines Fahrzeugs, ohne auf den Straßenverkehr zu achten, wodurch das Kind gegen die geöffnete Autotür prallte. Das Mädchen erlitt bei diesem Unfall glücklicherweise nur leichte Verletzungen, musste jedoch in ein umliegendes Krankenhaus gebracht werden, um sich untersuchen zu lassen. Der Fahrer des Autos hingegen flüchtete vom Unfallort, ohne Hilfe zu leisten oder die Polizei zu informieren, was die Situation noch kritischer macht.
Das Verkehrskommissariat Bochum hat nun die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen und sucht dringend nach Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben könnten. Interessierte können Informationen unter der Telefonnummer 0234 909-5206 weitergeben, um den unbekannten Fahrer ausfindig zu machen. Diese Art von Unfällen ist nicht nur in Bochum ein Problem, sondern auch in vielen anderen Städten Deutschlands weit verbreitet.
Dooring-Unfälle: Ein weit verbreitetes Problem
Dooring-Unfälle stellen eine ernsthafte Gefahr im Straßenverkehr dar, vor allem für Radfahrende und in diesem Fall auch für Fußgänger auf Rollern. Laut dem ADFC Berlin werden in der Hauptstadt täglich durchschnittlich knapp zwei solcher Unfälle polizeilich registriert. Bei Dooring-Unfällen handelt es sich um Unfälle, bei denen Autofahrende Radfahrende durch das Öffnen ihrer Autotüren gefährden und sie zum Sturz bringen. Oftmals führen diese Unfälle zu schweren Verletzungen für die Betroffenen.
Die Verantwortung für diese Unfälle liegt meist bei den Autofahrenden oder deren Fahrzeuginsassen, die beim Aussteigen nicht ausreichend auf den Verkehr achten. Der ADFC fordert daher eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, um solche Unfälle zu vermeiden. Dazu gehören sichere Radwege, die außerhalb des Türöffnungsbereichs von parkenden Fahrzeugen liegen, sowie ein Sicherheitsabstand von mindestens 1 Meter beim Überholen von Radfahrenden.
- Empfohlene Maßnahmen zur Vermeidung von Dooring-Unfällen:
- Verwendung des „holländischen Griffs“ beim Türöffnen, um den Blick nach hinten zu lenken.
- Schulung von Fahrern in Fahrschulen zur richtigen Ausstiegsstrategie.
- Einbau von automatischen Stopp-Systemen für Autotüren durch Autohersteller.
Die Ereignisse in Bochum verdeutlichen einmal mehr die Notwendigkeit, sowohl für Autofahrer als auch für Radfahrer und Fußgänger die Achtsamkeit im Straßenverkehr zu erhöhen. Der Vorfall soll als Weckruf dienen, um die Sicherheitsmaßnahmen im städtischen Verkehr weiter zu verbessern und aufzuklären.