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Verdi setzt Berliner Nahverkehr für 48 Stunden lahm – Fahrgäste betroffen!

Ab Donnerstagmorgen startet ein 48-stündiger Warnstreik im Berliner Nahverkehr, betroffen sind Busse, Trams und U-Bahnen. Verdi fordert höhere Löhne; Fahrgäste müssen mit Ausfällen rechnen.

Ab Donnerstagmorgen wird der Berliner Nahverkehr von einem massiven Warnstreik der Gewerkschaft Verdi betroffen sein. Der Streik beginnt um 3.00 Uhr und wird voraussichtlich rund 48 Stunden andauern. Diese Maßnahme stellt den dritten und bislang längsten Warnstreik in den aktuellen Tarifverhandlungen mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) dar. Die bisherigen Streiks dauerten jeweils nur 24 Stunden, doch die anhaltenden Verhandlungen und das unzureichende Angebot der Arbeitgeber haben die Gewerkschaft zu diesem drastischen Schritt veranlasst. Alle Busse, Trams und U-Bahnen werden weitgehend eingestellt, während die S-Bahn nicht betroffen ist. Dies bedeutet erhebliche Einschränkungen für Pendler und Fahrgäste in der Hauptstadt.

Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt hat klargestellt, dass die Beschäftigten keine Reallohnsenkungen akzeptieren werden. Laut Remszeitung fanden die letzten Verhandlungen am vergangenen Mittwoch statt, wobei Verdi ihre Mitglieder zur Mitbestimmung über das weitere Vorgehen befragte. Die Mehrheit sprach sich für den Warnstreik aus. Im Vorfeld war bereits bekannt, dass am Freitag möglicherweise in anderen öffentlichen Bereichen ebenfalls Streikaktionen stattfinden könnten. Die Polizei hat entsprechende Anmeldungen für diese Aktionen erhalten.

Forderungen der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft hat klare Forderungen für die rund 16.000 Beschäftigten bei den BVG aufgestellt. Sie verlangt eine Gehaltserhöhung von 750 Euro monatlich, ein 13. Monatsgehalt sowie Zulagen von 300 Euro für Fahrdienste und 200 Euro für Schichtarbeit. Die Arbeitgeberseite bietet dagegen ein Gesamtpaket an, das einen Anstieg der Löhne um insgesamt 17,6 Prozent über vier Jahre beinhaltet, rückwirkend ab dem 1. Januar 2025 225 Euro pro Monat sowie eine jährliche Erhöhung von 2,5 Prozent. Verdi hat dieses Angebot jedoch als unzureichend abgelehnt, insbesondere wegen der langen Laufzeit von 48 Monaten.

Die nächste Verhandlungsrunde zwischen den Parteien ist bereits für Mittwoch der kommenden Woche angesetzt. Falls keine Einigung erzielt werden kann, könnte ein unbefristeter Streik drohen, da Verdi ein Ultimatum bis zum 21. März 2025 gesetzt hat. Die BVG hat den bevorstehenden Warnstreik als überzogen kritisiert und fordert die Gewerkschaft auf, ihre Entscheidung zu überdenken.

Hintergründe der Streiks

Die aktuelle Situation im Berliner Nahverkehr ist Teil eines größeren Bildes. Wie Tagesschau berichtet, gibt es Warnstreiks in mehreren Bundesländern. In Berlin bleibt nur die S-Bahn im Betrieb, während Busse, Trams und U-Bahnen größtenteils ausfallen. In anderen Regionen, wie Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern, kommt es ebenfalls zu massiven Einschränkungen im Nahverkehr. Ziel dieser Streiks ist ein Lohnplus von 8 Prozent, mindestens 350 Euro pro Monat sowie zusätzliche Urlaubstage für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Dies unterstreicht die weitreichenden Auswirkungen der anhaltenden Tarifkonflikte im gesamten Land.

Gleichzeitig betont das Bundesinnenministerium, dass bundesweit mehr als 2,5 Millionen Menschen von den Verhandlungen betroffen sind. Der Druck auf die Verhandlungen bleibt hoch, und die Wahrscheinlichkeit weiterer Streiks in den kommenden Tagen ist groß. In Hamburg wird am Donnerstag ein zentraler Warnstreiktag mit weitreichenden Auswirkungen erwartet, der zahlreiche Bereiche wie Flughäfen, Kliniken und Kitas betreffen könnte. Der Nahverkehrskonflikt in Berlin könnte somit als Signal für eine landesweite Bewegung verstanden werden.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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