
Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart musste der 1. FC Union Berlin eine Niederlage einstecken. Am 12. Januar 2025 verlor die Mannschaft mit 0:2 gegen den FC Heidenheim. Union wartet nun schon seit neun Ligaspielen auf einen Sieg und bleibt im Abstiegskampf stecken. Der Rückkehrer Baumgart trat in einem neuen Outfit – Pullover, Weste und Kappe – an und stellte die Mannschaft im 4-4-2-System auf, was für die Spieler eine Neuerung darstellt.
Die Anfangsphase des Spiels war vielversprechend. Die größte Chance für Union kam in der 7. Minute, als Jordan den Pfosten traf. Doch es war Heidenheim, das in der 17. Minute durch einen Treffer von Frans Krätzig in Führung ging. In der 37. Minute erhielt Tom Rothe zudem eine rote Karte, was Union in Unterzahl brachte und herausforderte Baumgart dazu, auf eine Fünferkette umzustellen. Der Kapitän Christopher Trimmel äußerte nach dem Spiel, dass es trotz der Niederlage positive Ansätze gab, die vielleicht in Zukunft fruchtbar werden könnten.
Baumgarts Rückkehr und Herausforderungen
Steffen Baumgart, der zuvor als Spieler von 2002 bis 2004 für den 1. FC Union Berlin aktiv war und aufgrund seiner Leistung zum Fanliebling wurde, hat nun das Ziel, die Mannschaft aus dem Tal der Tränen zu führen. Der ehemalige Kapitän der „Eisernen“ bringt umfangreiche Bundesliga-Erfahrung und einen offensiven Spielstil mit. In seiner Trainerlaufbahn war er unter anderem beim SC Paderborn und 1. FC Köln erfolgreich. Baumgart möchte Union nicht nur zurück auf den Erfolgskurs bringen, sondern auch die Vorbereitungen auf die Rückrunde intensivieren.
Aktuell liegt Union auf dem zwölften Tabellenplatz, mit sieben Punkten Abstand auf den Relegationsrang. Vor seinem Einstieg war der Verein von Trainer Bo Svensson getrennt worden, nach einer Siegesserie, die seit Ende August abgebrochen wurde. Trotz dieser Herausforderungen sieht Baumgart gute Voraussetzungen für einen sportlichen Aufschwung.
Einblick in die Psychologie von Trainerwechseln
Der Sportpsychologe René Paasch beleuchtet die psychologischen Aspekte von Trainerwechseln. Er erklärt den „Honeymoon-Effekt“, bei dem Spieler zu Beginn eines Trainerwechsels oft eine höhere Motivation und bessere Leistungen zeigen. Die Ursachen für die vorherigen Misserfolge müssen untersucht werden, um nachhaltige Erfolge zu erzielen. Trainerwechsel sind aus wissenschaftlicher Sicht nicht immer der richtige Schritt, besonders wenn die Ergebnisse nicht den nötigen Aufschwung bringen.
Die Akzeptanz der Spieler für die Philosophie des neuen Trainers ist von zentraler Bedeutung. Paasch empfiehlt, dem neuen Trainer Zeit zu geben, um kleine Erfolge im Training zu generieren, die das Selbstvertrauen der Spieler stärken. Markus Bjelica, der von Urs Fischer übernommen hat, ist ein weiteres Beispiel für einen Trainerwechsel, bei dem besondere Herausforderungen und Erwartungen bestehen.
Das nächste Spiel für Union Berlin steht gegen den FC Augsburg an, wo die Mannschaft die Chance hat, ihre Leistungen zu verbessern und möglicherweise die erste Siegesserie unter Baumgart zu starten.