
Der THW Kiel hat am 16. April 2025 in der Wunderino-Arena eine bittere Niederlage gegen die Füchse Berlin hinnehmen müssen. Mit einem Endstand von 34:36 (14:18) beenden die Kieler nicht nur die Partie enttäuscht, sondern auch ihre Chancen im Titelrennen der Handball-Bundesliga. Die Füchse hingegen zogen mit diesem Sieg auf 42:10 Punkte und führen die Liga an, während Kiel mit 36:16 Punkten auf dem vierten Platz verweilt, hinter Hannover-Burgdorf und Melsungen.
Von Beginn an war die Partie von intensiven Duellen geprägt. Berlin startete stark mit einer 2:0-Führung. Kiels Spieler Tim Freihöfer scheiterte in der dritten Minute mit einem Siebenmeter an Kiels Keeper Andreas Wolff, der in der Folge zwei weitere Siebenmeter parierte. Die Kieler taten sich im Angriff schwer und fanden oft keinen Weg durch den starken Innenblock der Füchse. In der ersten Halbzeit war der Unterschied bei 14:18, was den Kieler Spieler Rune Dahmke dazu veranlasste, die Niederlage als „wahrscheinlich unsere letzte Chance“ zu bezeichnen.
Personalsorgen und Dynamik im Spiel
Die Füchse Berlin traten trotz erheblicher Personalsorgen an, die unter anderem den Kreuzbandriss von Jerry Tollbring umfassen. Manuel Strlek wurde von RK Nexe verpflichtet, und Leo Prantner kam aus der italienischen Nationalmannschaft. Auch Fabian Wiede (Rücken) und Tim Freihöfer (Sprunggelenk) fielen aus, wobei letzterer immerhin im Kader stand. Die empfohlene Spielweise der Füchse, die sich durch schnelles Spiel und hohen Druck auszeichnete, bereitete Kiel große Schwierigkeiten.
In der zweiten Hälfte reduzierte Kiel den Rückstand zeitweise auf 20:21. Doch die Füchse steigerten den Druck weiter und ließen den Kielern nicht die Möglichkeit, auszugleichen, auch weil Kiels Spieler in der Schlussphase mehrfach an Dejan Milosavljev, dem Torwart der Gäste, scheiterten. Die Zuschauerzahl betrug 10.285, während die Schiedsrichter Brodbeck und Reich die Partie leiteten.
Rückblick auf Kiels Erfolg im Pokal
Wenige Tage zuvor konnte der THW Kiel mit dem Gewinn des DHB-Pokals, dem 13. Pokalsieg in seiner Geschichte, auftrumpfen. Doch diese jüngste Niederlage gegen die Füchse hat nun die Hoffnungen auf eine Meisterschaft in der laufenden Saison erheblich getrübt. Kiel liegt nun sechs Punkte hinter Berlin, was die Verhältnisse in der Tabelle deutlich macht. Besondere Erwähnung verdienen auch die Auszeichnungen der besten Werfer, unter denen Mijajlo Marsenic mit zehn Treffern für die Füchse hervortrat, während Eric Johansson und Emil Madsen je sechs Treffer für Kiel erzielten.