Berlin

Tarifabschluss: BVG und Verdi schließen Frieden nach stürmischen Verhandlungen!

BVG und Verdi haben sich nach intensiven Verhandlungen auf einen Tarifabschluss geeinigt. Ab Juni 2025 gibt es Gehaltserhöhungen und Zulagen für die Beschäftigten. Einigung nach Streiks!

Am 10. April 2025 gab es bedeutende Neuigkeiten in Bezug auf die Tarifverhandlungen zwischen der Berliner Verkehrsbetriebe AG (BVG) und der Gewerkschaft Verdi. Die beiden Seiten konnten sich auf einen Tarifabschluss einigen, nachdem die Verhandlungen im Januar 2025 begonnen hatten. Die Einigung kam nach einer Schlichtung, die unter der Vermittlung von Matthias Platzeck und Bodo Ramelow stattfand und als entscheidend für den Durchbruch angesehen wird. Bevor die Einigung in Kraft treten kann, müssen jedoch die Gremien beider Seiten dem Abschluss zustimmen.

Die Tarifkommission von Verdi empfiehlt inzwischen, dem Angebot der Arbeitgeberseite zuzustimmen. Eine Mitgliederbefragung startet in den kommenden Tagen und wird bis zum 28. April 2025 laufen. Zum Abschluss des Tarifstreites müssen mindestens 25 Prozent der Mitglieder zustimmen, was angesichts der Spannungen, die seit Mitte Januar mit fünf Ausstandsanrufen zu Ausständen führten, gewiss nicht selbstverständlich ist. Die BVG war an insgesamt acht Tagen betroffen.

Details des Tarifabschlusses

Ein zentraler Knackpunkt der Verhandlungen war die Forderung nach einer Erhöhung des Grundgehalts um 750 Euro pro Monat. Der erzielte Kompromiss sieht jedoch eine Erhöhung von 430 Euro pro Monat vor, rückwirkend zum Januar 2025. Die erste Erhöhung wird dabei am 1. Juni 2025 um 380 Euro erfolgen, gefolgt von weiteren 50 Euro ein Jahr später. Die Vereinbarung beinhaltet zudem eine Einmalzahlung von 1.500 Euro für die ersten fünf Monate des Vertrags sowie eine Anhebung von Fahrdienst- und anderen Zulagen sowie des Weihnachtsgeldes.

Die Personalvorständin der BVG, Jenny Zeller-Grothe, und der Verdi-Verhandlungsführer, Jeremy Arndt, äußerten sich zufrieden mit dem gefundenen Kompromiss. Verkehrssenatorin Ute Bonde bezeichnete die Einigung als positive Nachricht für die Beschäftigten der BVG und die Berliner Bevölkerung. Als weiteren Hoffnungsschimmer gilt, dass bis Ende 2025 keine erneuten Streiks zu erwarten sind, da der Manteltarifvertrag im Frühjahr 2024 auslaufen wird.

Öffentlicher Dienst im Blick

Die Einigung bei der BVG fällt in einen größeren Kontext von Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Diese waren nach intensiven Wochen von Streiks zwischen den Beschäftigten von Bund und Kommunen erreicht worden. Der Abschluss, der im Wesentlichen einer Empfehlung von Schlichtern vom 28. März 2025 folgt, sieht eine Gehaltserhöhung von 3% ab dem 1. April 2025 vor, mindestens jedoch 110 Euro monatlich. Im Mai 2026 soll eine weitere Erhöhung um 2,8% erfolgen.

Zusätzlich zu den Gehaltserhöhungen beinhaltet die Einigung auch eine Anhebung des 13. Monatsgehalts, der Schichtzulagen sowie flexiblere Regelungen für Arbeitszeiten und Freizeit. Ab 2027 wird den meisten Beschäftigten ein zusätzlicher Urlaubstag gewährt. Trotz der Skepsis seitens der Gewerkschaften, die Bedenken hinsichtlich des Drucks auf Arbeitnehmer äußerten, betonte Verdi-Chef Franz Werneke, dass niemand zu Mehrarbeit gedrängt werden könne.

Insgesamt zeigen die jüngsten Vereinbarungen eine Bewegung hin zu besseren Bedingungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die über 2,5 Millionen wichtige Jobs in Bereichen wie Verwaltung, Kitas, Müllabfuhr und Nahverkehr betreffen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser lobte den Tarifabschluss als „guten Ausgleich in schwierigen Zeiten“. Die Hoffnung bleibt, dass solche Einigungen auch in Zukunft eine Balance zwischen den Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber ermöglichen werden.

Die Entwicklungen in Berlin verdeutlichen den Kampf um faire Arbeitsbedingungen und die Herausforderungen, denen die Beschäftigten im öffentlich Dienst weiterhin gegenüberstehen. rbb24 berichtet über die Details der BVG-Einigung, während ZDF sich mit der allgemeinen Situation im öffentlichen Dienst beschäftigt. In beiden Fällen wird klar, dass die Verhandlungen um faire Bezahlung und Arbeitsbedingungen in Zeiten des Wandels eine zentrale Rolle spielen.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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