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Silvester-Krawalle in Berlin: Polizei ermittelt nach Namensliste!

Nach den gewaltsamen Ausschreitungen zu Silvester in Berlin ermittelt die Polizei gegen die Veröffentlichung einer umstrittenen Namensliste. Fast 40% der Tatverdächtigen sind ohne deutschen Pass.

Nach der chaotischen Silvesternacht in Berlin, die von zahlreichen Verletzten und Zerstörungen geprägt war, steht die Berliner Polizei nun vor der Herausforderung, die Ereignisse umfassend aufzuarbeiten. Wie rbb24 berichtet, hat die Polizei entschieden, interne Ermittlungen einzuleiten. Im Mittelpunkt steht eine von dem rechtspopulistischen Internet-Portal „Nius“ veröffentlichte Liste von Vornamen, die angeblich aus Sicherheitskreisen stammt und Tatverdächtige aufzeigen soll.

Polizeisprecher Florian Nath bezeichnete diese Veröffentlichung als „inakzeptabel und unzulässig“. Die unrechtmäßige Herausgabe persönlicher Daten verletze die Datenschutzbestimmungen und könne zu Diskriminierung führen. Die Ermittlungen werden vom Dezernat für Polizei- und Korruptionsdelikte des Landeskriminalamts Berlin geleitet.

Bilanz der Silvesternacht

Insgesamt wurden 670 Tatverdächtige wegen silvester-typischer Straftaten erfasst, die eine erschreckende Bilanz dokumentieren. Laut den Angaben der Polizei wurden 1453 Straftaten registriert, was 125 Fällen mehr als im Vorjahr entspricht. Diese steigende Zahl wirft ein nachdenkliches Licht auf die Sicherheitslage in der Hauptstadt.

Von den 670 Verdächtigen hatten 264, also 39,4%, keinen deutschen Pass. Damit haben fast 40 Prozent der Tatverdächtigen einen Migrationshintergrund. Die Polizeistatistiken zeigen, dass 406 der Verdächtigen deutsche Staatsangehörige sind. Dies wird von „Nius“ als Hinweis gedeutet, dass viele deutsche Tatverdächtige einen Migrationshintergrund haben, da auf der Liste nur eine geringe Anzahl deutscher Vornamen anzutreffen war.

Angriffe auf Einsatzkräfte

Die Situation wurde zudem durch Angriffe auf Einsatzkräfte verschärft. Insgesamt wurden 58 Polizisten und ein Rettungsdienstmitarbeiter angegriffen, wobei 44 Polizisten verletzt wurden, von denen 17 durch Pyrotechnik verletzt wurden. Die Gewalt gegen die Einsatzkräfte zeigt ein besorgniserregendes Bild der Verhältnisse während der Silvesternacht.

Die Hauptkategorie der Straftaten umfasste Sachbeschädigungen mit 531 Fällen, gefolgt von 274 Verstößen gegen das Waffengesetz und 241 Fällen von Körperverletzungen. Es kam zudem zu 54 Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, was die Gefährlichkeit der Ereignisse unterstreicht. Einzelne Verdächtige könnten sie sogar mehrere Straftaten begangen haben.

Rund 4000 Polizisten waren sowohl in diesem als auch im Vorjahr im Einsatz, wobei vor Silvester eine verstärkte Polizeipräsenz zusätzlich zu verzeichnen war. Vor den Festlichkeiten wurden 7 Tonnen illegale Pyrotechnik beschlagnahmt, die an diesem Abend während der Feierlichkeiten von den Regelungen abwichen.

Der Vorfall während der Silvesternacht wirft viele Fragen auf und bedarf eingehender Untersuchungen, um zukünftige Ausschreitungen zu verhindern. Für die betroffene Bevölkerung ist die Gewährleistung der Sicherheit von höchster Priorität, und die Berliner Polizei steht vor der Aufgabe, Vertrauen wiederherzustellen und ihre Strategien zu überdenken.

Für weiterführende Informationen können die Berichte von Welt sowie die umfassenden Daten des Bundesministeriums des Innern (BMI) herangezogen werden.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
www.bmi.bund.de
Quellen gesamt
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