BerlinFrankfurtFrankfurt am MainNürnberg

Siemens boomt: Gewinnsprung trotz Herausforderungen in der Automatisierung!

Siemens veröffentlicht beeindruckende Quartalszahlen mit einem Gewinnsprung auf 3,9 Milliarden Euro. Der Verkauf von Innomotics steht im Fokus, während das industrielle Geschäft schwächelt. Erfahren Sie mehr über die Entwicklungen und strategischen Maßnahmen des Unternehmens.

Siemens hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen bemerkenswerten Gewinnsprung verzeichnet, trotz einer Schwäche im Bereich Automatisierung. Das Unternehmen meldete einen Gewinn von 3,9 Milliarden Euro nach Steuern, was einen Anstieg von etwa 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, als der Gewinn noch bei knapp 2,6 Milliarden Euro lag. Dieser Anstieg ist vor allem auf den Verkauf der Tochtergesellschaft Innomotics zurückzuführen, der Siemens 3,1 Milliarden Euro einbrachte, wie pnp.de berichtet.

Operativ allerdings zeigte sich ein Rückgang im industriellen Geschäft, wo das Ergebnis um acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro fiel. Größte Treiber des Ergebnisses waren das Geschäft mit intelligenter Infrastruktur sowie die Tochtergesellschaft Siemens Healthineers, die in der Medizintechnik tätig ist. Der Umsatz stieg auf knapp 18,4 Milliarden Euro, was einer Steigerung von drei Prozent auf vergleichbarer Basis entspricht, ohne Währungs- und Portfolioeffekte.

Verkauf von Innomotics

Der erfolgreiche Verkauf von Innomotics an KPS Capital Partners wurde am 16. Mai 2024 angekündigt und ist nun abgeschlossen. Für 3,5 Milliarden Euro wechselte die Tochtergesellschaft, die als führendes Unternehmen für Elektromotoren und Großantriebe gilt, den Eigentümer. Innomotics hat seinen Hauptsitz in Nürnberg und beschäftigt rund 15.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen betreibt 17 Fabriken und hat ein umfangreiches Vertriebs- und Servicenetz in 49 Ländern weltweit, wie siemens.com berichtet.

KPS Capital Partners, ein Investor, der über 21,8 Milliarden US-Dollar in Fonds verwaltet, konzentriert sich auf Kapitalbeteiligungen in Fertigungs- und Industrieunternehmen. Die Portfoliounternehmen von KPS erwirtschaften jährlich einen Gesamtumsatz von etwa 19,3 Milliarden US-Dollar.

Siemens‘ Historischer Kontext

Gegründet wurde Siemens 1847 von Werner von Siemens und Johann Georg Halske in Berlin als Telegraphen-Bauanstalt. Bereits ein Jahr später wurde die erste bedeutende Telegrafenlinie Europas von Berlin nach Frankfurt am Main fertiggestellt. Im Laufe der Geschichte des Unternehmens wurden zahlreiche Meilensteine gesetzt, darunter die Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips im Jahr 1866 und die Einführung der ersten elektrischen Eisenbahn im Jahr 1879. Siemens hat seitdem stets eine Vorreiterrolle in der Elektro- und Medizintechnik sowie in der Digitalisierung und Industrie 4.0 eingenommen. Aktueller CEO ist Roland Busch, der das Unternehmen in neuen technologischen Herausforderungen leitet, wie industrie-wegweiser.de anmerkt.

Mit einem Umsatz von 74,9 Milliarden Euro und einem Gewinn von 8,5 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2023 bestätigt Siemens seine starke Marktposition. Zum 30. September 2023 beschäftigte das Unternehmen weltweit etwa 305.000 Mitarbeiter. Trotz der aktuellen Herausforderungen in der Automatisierung bleibt Siemens ein Schlüsselakteur in vielen Branchen, darunter Energie, Gesundheitswesen und Infrastruktur.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
press.siemens.com
Referenz 3
industrie-wegweiser.de
Quellen gesamt
Web: 6Social: 71Foren: 7