
Die winterlichen Verhältnisse haben in den letzten Tagen für große Herausforderungen in Niedersachsen und anderen Teilen Deutschlands gesorgt. Besonders das Weserbergland und der Harz konnten sich über eine ansehnliche Schneedecke freuen, die jedoch laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) nicht von langer Dauer sein wird. Bereits in der Nacht zum Montag sanken die Temperaturen im Bergland auf bis zu -12 Grad, während es an der Ems bis zu -4 Grad kalt wurde. Glatte Straßen und dichte Nebel sind die Folge, die die Sicht einschränken können, und stellen somit eine Gefahr für Autofahrer dar, wie [Weser-Kurier] berichtet.
Die Winterbedingungen führen nicht nur zu erhöhter Vorsicht im Straßenverkehr. In den letzten Tagen kam es in zahlreichen deutschen Bundesländern zu Verkehrsunfällen aufgrund von Glatteis und Schnee. Behörden in Niedersachsen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Schleswig-Holstein hatten mit einer steigenden Anzahl an Verkehrsunfällen zu kämpfen. In Bremen meldete die Polizei zum Beispiel rund 80 Glätteunfälle innerhalb weniger Stunden, während in Niedersachsen mehr als 110 Unfälle in nur acht Stunden registriert wurden. Besondere Vorsicht war geboten, da viele Autofahrer noch mit Sommerreifen unterwegs waren, wie [ZDF] feststellt.
Ein Rückblick auf die letzten Tage
Der Wintereinbruch führte zu ernsthaften Beeinträchtigungen im Verkehrsnetz. Flugreisende am Frankfurter Flughafen sahen sich mit zahlreichen Ausfällen und Verspätungen konfrontiert – insgesamt wurden 120 Flüge annulliert. Am Flughafen BER in Berlin fielen 30 Flüge aus und zwischenzeitlich wurde auch die Anzahl der Landungen begrenzt. In der Region um Frankfurt kam es zu größeren Störungen im Bahnverkehr, insbesondere bei Fernverbindungen, da eisige Straßenverhältnisse die Mobilität stark einschränkten, wie [Tagesschau] berichtete.
Insgesamt wurde die Witterungswarnung des DWD herabgestuft, jedoch bleiben die Warnungen aufgrund von „markantem Wetter“ bestehen. Am kommenden Montag wird mit milderen Temperaturen und teils stürmischem Wetter gerechnet. Die prognostizierten Tageshöchstwerte sollen zwischen -2 und 9 Grad liegen, während im Norden, Westen und Südwesten schauerartiger Regen erwartet wird. Hier können die Temperaturen 8 bis 16 Grad erreichen. Die empfindlichen Wetterverhältnisse sind auch für die kommenden Tage zu erwarten, wobei weitere Niederschläge, womöglich gefrierender Regen, eine erhöhte Glättegefahr mit sich bringen können.
Die Auswirkungen auf den Verkehr
Die Wetterlage hat nicht nur reisenden Personen erhebliche Schwierigkeiten bereitet, sondern auch die Einsatzkräfte gefordert. Am Sonntagmorgen verunglückte ein Auto der Bundespolizei auf der A81 und fünf Beamte erlitten dabei leichte Verletzungen. Währenddessen geriet ein Lkw in Aiglsbach, Bayern, in eine Böschung, was die Kritikalität der Lage unterstrich. Auch in Thüringen kam es zu schweren Unfällen, die durch die glatten Straßen verursacht wurden. Ein besonders schwerer Vorfall ereignete sich auf der A1 bei Sittensen, wo Hunderte Forellen bei einem Glatteis-Unfall verendeten und vier Menschen verletzt wurden. Die Polizei erfasst zudem eine Reihe weiterer Unfälle, teils mit Personenschäden, die die Gefährlichkeit der winterlichen Bedingungen verdeutlichen, wie [Tagesschau] ausführlich schildert.
Die aktuellen Wetterbedingungen bieten ein gemischtes Bild: Während Wintersportfans die Schneedecke in den Bergen nutzen, müssen alle Verkehrsteilnehmer aufgrund der Glätte und des Nebels erhöhte Vorsicht walten lassen. Die Wetterprognosen deuten darauf hin, dass diese winterlichen Gegebenheiten mindestens bis zum Wochenende bestehen bleiben, wobei insbesondere der Harz weiterhin von Schneefall profitieren könnte.