
Am 17. April 2025 wurde bekannt, dass die S-Bahn zwischen Alexanderplatz und Ostbahnhof in Berlin mindestens zwei Tage länger unterbrochen bleibt. Die ursprünglich geplante Wiederaufnahme des Zugverkehrs ab Dienstag, den 22. April, musste auf Donnerstagmorgen, den 24. April, verschoben werden. Diese Bestätigung erfolgte durch die Deutsche Bahn auf Anfrage von rbb|24. Die Verzögerung ist auf den Bedarf an zusätzlichem Material, insbesondere Schwellen und Zubehörteile, zurückzuführen.
Die S-Bahn-Strecke ist seit dem Abend des 11. April wegen der Erneuerung abgenutzter Gleise unterbrochen. Parallel dazu wurde der Ersatzverkehr mit Bussen bis zum neuen Ende der Sperrung verlängert. Die Situation betrifft außerdem mehrere S-Bahn-Linien, die derzeit vorübergehend langsamer fahren, da es Beschädigungen an den Gleisen gegeben hat. Betroffen sind die Linien S45, S46, S7, S8, S85 und S9, bei denen aus Sicherheitsgründen Langsamfahrstellen eingerichtet wurden. Die Arbeiten zur Beseitigung dieser Schäden sollen bis Ende der Osterferien abgeschlossen sein.
Weitere Sperrungen und Ersatzverkehr
Darüber hinaus gibt es weitere Sperrungen im S-Bahn-Netz. Die S3 zwischen Erkner und Rahnsdorf ist bis zum 5. Mai mit Ersatzbussen betroffen. Die S5 zwischen Strausberg Nord und Strausberg wird bis zum 25. April ebenfalls durch Ersatzbusse bedient. Zusätzlich sind die Zugverbindungen der Ringbahn zwischen Westend und Halensee bis zum 28. April unterbrochen, auch hier gibt es einen Ersatzverkehr, um die Reisenden zu unterstützen.
Im größeren Kontext der Bahnmodernisierung hat die Deutsche Bahn die Generalsanierung der Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Berlin, die 278 Kilometer lang ist, angekündigt. Diese stark belastete Strecke, die für den Fern-, Regional- und Güterverkehr genutzt wird, wird von August 2025 bis April 2026 umfassend saniert. Die Sanierungsarbeiten sind in drei Bereiche untergliedert: Hamburg–Büchen, Büchen–Dergenthin und Dergenthin–Berlin. Dabei werden mehr als 180 Kilometer Gleise und rund 200 Weichen erneuert.
Zusätzlich plant die Deutsche Bahn die Installation von sechs Überleitstellen, um die Stabilität und Flexibilität im Betrieb zu erhöhen. Auch die technische Ausstattung der Strecke wird auf modernste Standards gebracht, etwa durch die Einführung des europäischen Zugbeeinflussungssystems ETCS und die Einführung des Future Railway Mobile Communication System (FRMCS), das auf einem 5G-Netz basiert. Diese Schritte sollen letztlich auch den Mobilfunkempfang entlang der Strecke verbessern und den Reisenden zugutekommen, vorausgesetzt die Netzbetreiber stellen ein Nutzungskonzept zur Verfügung.
Die aktuellen Bauarbeiten an der S-Bahn zeigen, wie wichtig Instandhaltungsmaßnahmen für die Sicherheit und Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs sind. Fahrgäste sowie interessierte Reisende sollten sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen und mögliche Änderungen informieren.