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Pankow verschenkt Gratis-Bäume – Ein Schritt zur grünen Oase oder Risiko?

Pankow startet am 17. März ein Förderprogramm für Gratis-Bäume für Hauseigentümer. Kritiker bemängeln die Finanzierung in Zeiten angespannter Haushaltslage. Bewerbungsfrist endet am 31. Mai.

Im Berliner Bezirk Pankow starten am 17. März 2025 die Bewerbungen für ein neues Förderprogramm, das Hauseigentümer dazu anregen soll, zur Begrünung der Stadt beizutragen. Nach dem Programm „Bäume für Pankow“ können private Eigentümer sowie Mieter mit der Zustimmung der Eigentümer kostenfrei hochstämmige Laubbäume erhalten. Die Finanzierung dieser Maßnahme erfolgt durch steuerliche Mittel der Stadt, was in der letzten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu hitzigen Diskussionen führte.

Kritik kam insbesondere von der SPD und der Linkspartei, die auf die angespannte Haushaltslage Pankows hinwiesen. Diese argumentieren, dass die Kosten für das Programm nicht gerechtfertigt seien, insbesondere angesichts der sinkenden Zahl von Bäumen an Straßen und in Grünanlagen im Bezirk. Unterstützt wird das Programm hingegen von CDU, Grünen und FDP, die es als wichtigen Beitrag zur Stadtbegrünung betrachten.

Bewerbungsdetails und Bedingungen

Die Teilnahmeberechtigten müssen Grundstückseigentümer in Pankow sein oder als Mieter die Zustimmung der Eigentümer einholen. Dabei gilt es zu beachten, dass die ausgewählten Standorte für die jeweiligen Baumarten geeignet sind, was den Platzbedarf der Krone und Wurzeln eines reifen Baumes betrifft. In diesem Jahr können vor allem gebietstypische Bäume gemäß der Baumschutzverordnung von Berlin gewählt werden.

Der Bewerbungszeitraum endet am 31. Mai 2025, und die geeigneten Bewerbungen werden im Rahmen der verfügbaren Mittel berücksichtigt. Nach der Bewerbung wird ein Ortstermin ab Juni 2025 stattfinden, sofern keine Hinderungsgründe vorliegen. Bei positiver Beurteilung erhalten Bewerber einen Bescheid über die Pflanzung und sind verpflichtet, die Anwuchspflege sowie den Erhalt des Baumes sicherzustellen. Die eigentlichen Pflanzungen sind für Oktober 2025 angesetzt und werden von einer Fachfirma durchgeführt, die vom Bezirksamt Pankow beauftragt wird.

Evaluierung und Zukunftsperspektiven

Ein zusätzliches Element des Programms ist die Evaluation der gepflanzten Bäume, die nach einem und nach vier Jahren durch Besichtigungen erfolgen kann. Diese Maßnahmen sollen die langfristige Gesundheit und das Wachstum der Bäume unterstützen.

Das Engagement für die Stadtbegrünung wird durch weitere Initiativen verstärkt, wie die Stiftung „Die Grüne Stadt“, die Kommunen bei der Suche nach Fördermöglichkeiten für die Entwicklung von Stadtgrün unterstützt. Geschäftsführer Philipp Sattler betont die Relevanz umfangreicher Förderprogramme von Bund, Ländern und der EU, die für grüne Stadtentwicklung zur Verfügung stehen, und bietet damit eine Orientierungshilfe im oft undurchsichtigen Förderdschungel.

Zusammenfassend ist das „Bäume für Pankow“-Programm ein Schritt in die richtige Richtung, um Pankows grüne Flächen zu fördern und gleichzeitig die Bürger aktiv in den Prozess einzubinden. Dennoch bleibt abzuwarten, wie das Programm von der Bevölkerung angenommen wird und ob die bereitgestellten Mittel das gewünschte Ziel erreichen werden.

Für detailliertere Informationen zum Programm sollten Interessierte die offiziellen Seiten der Bezirksverwaltung Pankow besuchen hier und mehr über die Fördermöglichkeiten von „Die Grüne Stadt“ erfahren hier.

In diesem Kontext ist auch der Artikel von Tagesspiegel lesenswert, um die verschiedenen Perspektiven und die öffentliche Debatte rund um das Thema zu verstehen.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.berlin.de
Referenz 3
die-gruene-stadt.de
Quellen gesamt
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