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OSINT-Vortrag: Polizei enthüllt Geheimnisse der digitalen Ermittlungen!

Am 24. Januar 2025 präsentiert die BTU Cottbus eine Vorlesung über Open Source Intelligence (OSINT). Referent ist Polizeiobermeister Glesel. Der Eintritt ist frei, keine Anmeldung erforderlich.

Am Freitag, den 24. Januar 2025, findet an der BTU Cottbus eine Vorlesung über Open Source Intelligence (OSINT) statt. Unter dem Motto „OSINT – Ein Werkzeug für die Polizei“ gibt Polizeiobermeister Glesel vom LKA Berlin Einblicke in grundlegende Aspekte dieser Technik. Die Veranstaltung beginnt um 17:30 Uhr im Großen Hörsaal am Zentralcampus in Cottbus und der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Rebecca Brekau, Polizeireferendarin, moderiert diesen informativen Abend.

Die Vorlesung thematisiert die vielseitige Nutzung von OSINT sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor. Hierbei werden aktuelle Beispiele angeführt, wie der Russland-Ukraine-Konflikt oder die pro-palästinensischen Proteste in Berlin. Zudem wird die Rolle des Datenschutzes sowie die Gefahr der „gläsernen Privatperson“ erörtert. OSINT hat sich als unverzichtbares Werkzeug in der modernen Kriminalistik etabliert, ermöglicht es doch, Informationen aus einer Vielzahl öffentlich zugänglicher Quellen zu sammeln und zu analysieren.

Die Bedeutung von OSINT

Open Source Intelligence umfasst die Sammlung und Analyse von Informationen aus öffentlichen Quellen. Diese Technik gewinnt immer mehr an Bedeutung für Behörden und Unternehmen. Laut einem Bericht von OAREsources wird der globale Markt für OSINT bis 2026 auf etwa 29,19 Milliarden US-Dollar wachsen, bei einer jährlichen Wachstumsrate von 24,7% zwischen 2020 und 2026.

OSINT wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt, einschließlich Cybersecurity, Strafverfolgung, Journalismus und Unternehmensintelligenz. Die zunehmende Menge und Vielfalt an verfügbaren Online-Daten, beschleunigt durch soziale Medien und Smartphones, hat dazu beigetragen, dass sich OSINT schnell weiter entwickelt hat. Dies führte sogar zu einer neuen Ära in der Geheimdienstarbeit, die sich von ihren Anfängen in den späten 1980er Jahren im US-Militär, entwickelt hat.

Herausforderungen und Techniken

Die Möglichkeiten von OSINT-Tools sind immens, setzen jedoch auch eine klare Strategie und Fachkenntnisse voraus. Wichtige Techniken für digitale Ermittlungen beinhalten die Nutzung von öffentlich verfügbaren Daten, fortgeschrittene Suchtechniken und das Verständnis der tiefen und dunklen Webebenen. Zu den populären OSINT-Tools gehören unter anderem Maltego, Shodan und SpiderFoot, die jeweils spezielle Funktionen zur Datenanalyse bieten, wie Cambridge University Press erläutert.

Trotz der Vielseitigkeit von OSINT stehen Praktiker vor Herausforderungen. Dazu zählen die Informationsüberflutung sowie die Zuverlässigkeit der gesammelten Daten, insbesondere in konfliktbeladenen Situationen. Darüber hinaus müssen ethische Überlegungen und regulatorische Grenzen beachtet werden, um Missbräuche zu verhindern.

Ziele der Vorlesung und Ausbildung

Die Veranstaltung ist Teil eines umfassenderen Ausbildungsprogramms an der BTU, das sich mit den Themen Kriminaltechnik und Forensik befasst. Das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung bietet den einzigartigen Masterstudiengang in Forensic Sciences and Engineering an, der deutschlandweit keine Vergleich findet. Ab dem Wintersemester 2025/2026 wird das Lehrprofil um Vertiefungszertifikate erweitern, die auf spezialisierte Felder der Kriminalistik abzielen.

Mit der steigenden Relevanz von OSINT ist es entscheidend, entsprechende Standards und Kompetenzen zu entwickeln. Künftige Fachkräfte müssen sich den sich verändernden Herausforderungen der Informationssammlung und -analyse stellen, während sie sich gleichzeitig mit den grundlegenden Prinzipien und Techniken des OSINT vertraut machen.

Referenz 1
www.b-tu.de
Referenz 2
www.oaresources.org
Referenz 3
www.cambridge.org
Quellen gesamt
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