BerlinTechnologieTübingenVeranstaltung

Neuroadaptive Technologien: Wissenschaftler diskutieren Zukunft der BCIs in Berlin

Am 7. April 2025 findet die Konferenz NAT'25 in Berlin statt, die sich mit neuroadaptiven Technologien und deren ethischen Herausforderungen beschäftigt. Wissenschaftler*innen diskutieren aktuelle Fortschritte in der Gehirn-Computer-Schnittstelle und deren Anwendungen. Seien Sie dabei, wenn zukunftsweisende Ideen und Lösungen für die Herausforderungen der modernen Neurowissenschaften präsentiert werden!

Die vierte Konferenz zum Thema neuroadaptive Technologien, NAT’25, findet im Hotel Abion Spreebogen in Berlin statt. Ziel dieser wichtigen Veranstaltung ist der Austausch von Forschungsfragen und -ergebnissen zwischen den Bereichen Künstliche Intelligenz, Maschinelles Lernen und Intelligente Systeme. Wissenschaftler*innen aus den Disziplinen Physiologisches Computing, Angewandte Neurowissenschaften und Passive Brain-Computer Interfaces sind eingeladen, an dem Kongress teilzunehmen, der für den 7. April 2025 angesetzt ist.
Wie b-tu.de berichtet, fokussiert die Konferenz auf mehrere Hauptziele. Dazu gehören die Identifizierung gemeinsamer Ziele in der neuroadaptiven Technologie sowie die Diskussion zu Themen wie Echtzeit-Signalverarbeitung, unterschiedliche Ansätze des maschinellen Lernens und die Erklärbarkeit künstlicher Intelligenz. Auch die ethischen Fragestellungen rund um neuroadaptive Anwendungen stehen auf der Agenda.

Das Jahr 2023 wurde als entscheidend für Gehirn-Computer-Schnittstellen (BCIs) beschrieben. Diese bahnbrechende Technologie ermöglicht es, neuronale Aktivität direkt zu dekodieren und in Steuersignale umzuwandeln, wodurch Patienten mit neurologischen Störungen unterstützt werden können. So hat nature.com im Februar 2023 BCI als Technologie des Jahres gekürt. Unter den innovativen Projekten sind Mikrotechnologien, die eine Kommunikation mit Geschwindigkeiten nahe der normalen Konversation ermöglichen und neuartige Ansätze zur neuronalen Stimulation, die optische Sonden umfassen.

Ethische Herausforderungen und Richtlinien

Die Verwendung von BCIs wirft jedoch auch ethische Fragen auf. Wissenschaftler der Universität Tübingen haben sich intensiv mit diesen Aspekten auseinandergesetzt und fordern die Einführung von klaren Richtlinien. Diese beinhalten unter anderem den Datenschutz sowie die Verantwortung für mögliche Fehler bei der Übersetzung von Hirnaktivität. Der Beitrag im Fachmagazin Science unter dem Titel „Help, Hope and Hype“ thematisiert die Dringlichkeit, ethische Standards zu definieren. Dies wurde auch von uni-tuebingen.de unterstützt.

Ein zentraler Punkt in den Diskussionen ist die Einführung einer „Veto“-Funktion, die es Nutzern erlaubt, unbeabsichtigte Befehle jederzeit abzubrechen. Diese Maßnahme soll helfen, ungewollte Handlungen durch BCI-Geräte zu verhindern und die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Daten müssen zudem vorübergehend und verschlüsselt gespeichert werden, ähnlich einer Flugzeug-Blackbox, um bei Rechtsstreitigkeiten und Haftungsfragen klare Antworten zu geben.

Die Zukunft der Neurotechnologie

Die Fortschritte und Herausforderungen der Neurotechnologien stehen auch im Fokus des bevorstehenden Kongresses. Auf der NAT’25 werden Experten über die Machbarkeit und ethischen Implikationen von neuroadaptiven Anwendungen diskutieren. Der interdisziplinäre Austausch soll neue Perspektiven eröffnen und Verantwortlichkeiten klären, da private Investoren wie Mark Zuckerberg und Elon Musk zunehmend Interesse an diesem Forschungsgebiet zeigen.

Die Technologie hat das Potenzial, das Leben von Menschen mit Behinderungen grundlegend zu verändern. So haben Forscher bereits mit BCIs bedeutende Fortschritte erzielt, indem sie Patienten mit Locked-In-Syndrom ermöglichten, einfache Ja/Nein-Antworten zu geben. Dennoch ist der Weg zur allgemeinen Anwendbarkeit komplex. Wissenschaftler betonen die Notwendigkeit einer umfassenden Aufklärung über die Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologien, damit nicht nur die Hoffnungen von Patienten und Angehörigen, sondern auch die potenziellen Risiken wahrgenommen und adressiert werden.

Referenz 1
www.b-tu.de
Referenz 2
www.nature.com
Referenz 3
uni-tuebingen.de
Quellen gesamt
Web: 12Social: 23Foren: 55