
Am Montagabend fielen in Berlin-Neukölln Schüsse, die möglicherweise im Kontext von Clan-Kriminalität stehen. Zwei Personen wurden verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert – ein 44-Jähriger erlitt eine Platzwunde am Kopf, während ein 33-Jähriger mit einer Stichverletzung im Oberkörper in ein Krankenhaus kam. Die Polizei vermutet, dass die beiden Verletzten mit dem Vorfall in Verbindung stehen, der laut Anwohnern durch einen lautstarken Streit und „schussartige Geräusche“ alarmiert wurde. Die Einsatzkräfte wurden in die Marienthaler Straße gerufen, wo sie nach ihrem Eintreffen mehrere scharfe Schusswaffen, Messer, Projektile sowie Einschusslöcher im Mauerwerk und einer Garage fanden.
Die örtlichen Behörden haben die Marienthaler Straße zwischen der Buschkrugallee und der Haarlemer Straße bis in die frühen Morgenstunden gesperrt, um den Vorfall zu untersuchen. Während die Streitenden am Tatort flüchteten, behaupteten mehrere Anwesende, die alle Mitglieder einer polizeibekannten Großfamilie aus dem Clan-Milieu sind, keinerlei Bezug zu dem Geschehen zu haben. Die Ermittlungen der Polizei deuten darauf hin, dass solche Konflikte in der Hauptstadt häufig auf offener Straße und mit Gewalt ausgetragen werden.
Hintergründe zur Clan-Kriminalität
Die Berliner Polizei beschäftigt sich intensiv mit der Frage der Clan-Kriminalität, die in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit geraten ist. Laut einem Bericht der Berliner Polizei aus 2021 sind Clan-Streitigkeiten häufig auf Konflikte über lukrative Geschäftsfelder in der organisierten Kriminalität zurückzuführen. Diese Auseinandersetzungen werden oft mit brutalen Mitteln ausgetragen, was zu einem Anstieg von gewalttätigen Vorfällen führt.Berlin.de hebt hervor, dass der Begriff Clan-Kriminalität umstritten ist, da er als stigmatisierend angesehen wird. Dennoch bleibt die Gefährdung durch diese Gruppen Realität.
Berichten zufolge ist die Gewerkschaft der Polizei der Meinung, dass Clan-Streitigkeiten in der Hauptstadt eine ernste Bedrohung darstellen. Diese Konflikte sind nicht nur auf die Mitglieder selbst beschränkt, sondern gefährden auch die öffentliche Sicherheit und das Leben Unbeteiligter in den betroffenen Gebieten. Das Auftreten von Schusswaffen und die Gewaltbereitschaft, die bei diesen Auseinandersetzungen zur Schau gestellt wird, sind alarmierend.Ostsee-Zeitung berichtet über den fatalen Vorfall in Neukölln und die Reaktionen der Anwohner. Viele sind besorgt über die zunehmende Gewalt und die ständige Präsenz von Konflikten in ihrer Nachbarschaft.
Die Polizei ermittelt weiter und hat die Schüsse in Neukölln zu einem klaren Zeichen dafür gemacht, dass Clan-Kriminalität ein anhaltendes Problem in der Stadt ist. Die Situation erfordert ein entschiedenes Vorgehen der Behörden, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und solche gewalttätigen Auseinandersetzungen in Zukunft zu verhindern.Tagesschau berichtet, dass die Ermittlungen in vollem Gange sind und die Polizei auf der Suche nach weiteren Hinweisen ist.