Neukölln

Neues Leben für Kladow: Ella-Kay-Heim wird zum Jugendzentrum!

Im Ella-Kay-Heim in Berlin-Kladow beginnen 2025 Abriss und Neubau. Geplant sind ein Jugendclub, eine Kita und Wohnräume. Ein wichtiger Schritt für soziale Infrastruktur im Spandauer Süden.

Das Ella-Kay-Heim in Berlin-Kladow, ein historisches Gebäude mit einer langen Geschichte, gehört bald der Vergangenheit an. Bis zum Jahr 2010 war es im Besitz des Bezirksamtes Neukölln, bevor es endgültig aufgegeben wurde. Im Frühjahr 2025 beginnen die Rodungs-, Abriss- und Neubauarbeiten, die dem ehemaligen Heim eine neue Bestimmung geben sollen. Diese Pläne sind Teil eines umfassenderen Konzepts zur Entwicklung der sozialen Infrastruktur in der Region.

Die bisherigen Zeitdokumente, die der Spandau-Newsletter des Tagesspiegels zusammengetragen hat, geben einen interessanten Einblick in die letzten Jahre des Ella-Kay-Heims. So umfasst die Sammlung unter anderem den letzten Besuch eines Tagesspiegel-Reporters bei Ella Kay, der einen Tag nach ihrem Tod stattfand, sowie Traueranzeigen und die Bekanntgabe des Schließens des Heims in Neukölln. Eine Notiz weist zudem darauf hin, dass eine bekannte Spandauer Schule das Heim im Jahr 2000 für ihre Zwecke genutzt hat.

Neues multifunktionales Zentrum statt altbekanntem Heim

Die Umbaupläne für das Ella-Kay-Heim sehen vor, dass der Standort bis 2026 in ein multifunktionales Zentrum für Jugendfreizeit und Betreuung umgewandelt wird. Zu den geplanten Einrichtungen gehören ein Jugendclub, eine Kita für bis zu 120 Kinder sowie Wohnungen für Staatsbeschäftigte. Diese Maßnahmen reagieren auf die wachsende Nachfrage nach Betreuungsplätzen und Freizeitangeboten in Kladow und Gatow.

Die Arbeiten sollen in diesem Jahr beginnen, wobei der Schwerpunkt auf einer vorausschauenden Planung liegt. Das Gelände erstreckt sich über mehr als 20.000 Quadratmeter und bietet somit genügend Platz für die angestrebten Projekte. Unter anderem sind ein Abriss des alten Heimleiterhauses sowie Sanierungsarbeiten an bestehenden Gebäuden Teil des Plans. Jugendstadträtin Tanja Franzke hat die Bedeutung des Projekts für den Spandauer Süden betont und mitgeteilt, dass lärmintensive Arbeiten wie der Abriss außerhalb der Brutzeit, von April bis Juli, stattfinden werden.

Integration in die soziale Infrastruktur Berlins

Der Umbau des Ella-Kay-Heims ist nicht nur ein lokales Anliegen, sondern steht im Kontext der dynamischen Entwicklung Berlins. Die Stadt benötigt dringend neue Wohnungen sowie soziale und grüne Infrastruktur. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, erarbeiten die Bezirke Soziale Infrastruktur-Konzepte (SIKo), die eine strategische Planung für Einrichtungen wie Schulen, Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen vorsehen.

Die Berliner Verwaltungen arbeiten eng zusammen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die gesamtstädtische Koordinierung der Planungen erfolgt über die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, wobei der Austausch zwischen den Bezirken durch die Planungskoordination Soziale Infrastruktur – unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung – gefördert wird.

Die zukünftige Nutzung des Geländes wird somit nicht nur den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen in der Region gerecht, sondern auch dem übergeordneten Ziel, eine lebendige soziale Infrastruktur im Spandauer Süden zu schaffen. Die ersten Maßnahmen sind in greifbare Nähe gerückt und könnten bald das Gesicht der Umgebung nachhaltig verändern.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
entwicklungsstadt.de
Referenz 3
www.berlin.de
Quellen gesamt
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