
Ein neuer Landmarkenbau für die Universität Siegen steht am Horizont. Der Entwurf von FAKT und Gustav Düsing transformiert das alte Druckhaus der Siegener Zeitung in die Neue Architekturschule Siegen (NAS). Dieses innovative Projekt hat nun auch die Aufmerksamkeit des polis Award 2025 erregt, bei dem es in der Kategorie „Impulsgebende Phase Null“ nominiert wurde. Die Kategorie hebt Projekte hervor, die neue Impulse für die Städteplanung setzen, was die Relevanz der NAS zusätzlich unterstreicht. Dies berichtet uni-siegen.de.
Der polis Award, der seit einem Jahrzehnt herausragende Projekte im Städtebau honoriert, wird am 7. Mai 2025 während der polis Convention verliehen. Eine 15-köpfige Expert*innen-Jury wird die Gewinner in insgesamt acht Kategorien bestimmen. Prof. Dr. Thorsten Erl vom Department Architektur der Universität Siegen zeigte sich begeistert über die Nominierung und sieht sie als Ansporn für die Realisierung des Hochschulbaus. Der Abstimmungsprozess für das Publikum ist bis zum 17. April offen, wobei sich Interessierte online registrieren müssen, um für ihre Lieblingsprojekte abzustimmen.
Das Projekt im Detail
Der Standort für das neue Gebäude ist ein zentrales Grundstück in der Siegener Innenstadt. Der aktuell bestehende zweigeschossige Waschbeton-Skelettbau wird dabei durch einen zeitgemäßen Entwurf ersetzt, der zwei zusätzliche Geschosse aus Holz und eine filigrane Stahlkonstruktion umfasst. Laut baunetz.de verfolgt das gesamte Konzept nachhaltige Ansätze, indem Teile der alten Fassade wiederverwendet werden. Zudem wird das Raum- und Klimakonzept in Zusammenarbeit mit Transsolar entwickelt, um natürliche Lüftung zu gewährleisten.
FAKT und Düsing setzen auf Offenheit und Flexibilität im Gebäude, insbesondere durch den „Cloud Space“ unter dem Dach und ein erweiterbares Erdgeschoss. Dabei wurde die Planung in einem dialogorientierten Verfahren entwickelt, aus dem das Team FAKT und Düsing als Sieger hervorging. In der ersten Phase waren sechs Teams involviert, wobei drei für die Finalrunde nominiert wurden: FAKT und Düsing belegten den ersten Platz, gefolgt von ADEPT aus Kopenhagen und ZRS Architekten und coopdisco aus Berlin.
Wettbewerbe und Anerkennung
Zusätzlich zu dem polis Award wird das Projekt auch für den Deutschen Architekturpreis 2025 berücksichtigt. Dieser Preis, veranstaltet vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie der Bundesarchitektenkammer, zeichnet Bauwerke mit herausragender architektonischer Qualität aus. Die Einreichungsfrist für die zweiten Phase des Wettbewerbs endet am 13. Mai 2025. Der Hauptpreis in Höhe von 30.000 Euro und zusätzliche Auszeichnungen von insgesamt weiteren 30.000 Euro sollen ebenfalls vergeben werden, was den hohen Stellenwert dieses Wettbewerbs verdeutlicht. Die vollständigen Teilnahmebedingungen und Fristen können auf der Webseite des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung nachgelesen werden, wie bbr.bund.de berichtet.
Die anstehende Preisverleihung sowie die zahlreichen Möglichkeiten zur Abstimmung sind ein deutliches Zeichen für das rege Interesse an innovativen Architekturprojekten. Die Neue Architekturschule Siegen könnte nicht nur das Stadtbild der Region verändern, sondern auch Impulse für die Architektur- und Bildungsgemeinschaft setzen.