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Mario Pfeifer: Ausgezeichnete Kunst im Schaufler Lab der TU Dresden!

Mario Pfeifer wurde für die Schaufler Residency 2025 an der TU Dresden nominiert. Der preisgekrönte Künstler entwickelt eine KI-gesteuerte Videoinstallation, die menschliche und technische Wirklichkeiten untersucht.

Mario Pfeifer, ein international anerkannter Künstler und Filmemacher, wurde für die prestigeträchtige Schaufler Residency an der Technischen Universität Dresden im Jahr 2025 nominiert. Diese Auswahl erfolgte aus einem Pool von 77 Bewerbungen internationaler Künstler:innen aus 38 Ländern. Pfeifer, geboren 1981 in Dresden, lebt derzeit in Berlin und Dresden und hat sich durch seine gesellschaftspolitischen Filminstallationen einen Namen gemacht, die sowohl national als auch international in zahlreichen Ausstellungen gezeigt wurden. Zuletzt wurde er im Dezember 2024 mit dem Deutschen Menschenrechtsfilmpreis in Nürnberg ausgezeichnet, was seine herausragende Position in der Kunstwelt unterstreicht. tu-dresden.de berichtet, dass Pfeifer zwischen April und September 2025 am Schaufler Lab@TU Dresden forschen wird.

Das Leitmotiv dieser zweiten Förderphase ist „Daten-Welten. Soziotechnische und kulturelle Synthesen neuer Wirklichkeiten“. Im Rahmen dieser Forschung plant Pfeifer die Entwicklung einer KI-getriebenen, dynamischen Videoinstallation mit dem Titel „Beyond the Binaries“. Dabei wird der Fokus auf der Beziehung zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz (KI) liegen, sowie auf der Untersuchung, wie Daten Wirklichkeiten schaffen und transformieren.

Schaufler Lab@TU Dresden und künstlerische Forschung

Das Schaufler Lab, das 2020 gegründet wurde, hat sich dem Ziel verschrieben, das Verhältnis zwischen Mensch, Maschine, Technik und Welt aus verschiedenen Perspektiven zu erforschen. Es kombiniert ein Graduiertenkolleg mit einem Artist-in-Residence-Programm. Zu den bisherigen Residenzkünstler:innen zählen unter anderem Lena von Goedeke, Rosa Barba und Esmeralda Conde Ruiz. Die Residency bietet Künstler:innen die Möglichkeit, in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen der TU Dresden zu forschen, was den Austausch zwischen Wissenschaft und Kunst fördert. Die ersten Ergebnisse von Pfeifers Forschung sollen im Herbst 2025 in der Universitätsgalerie der TUD präsentiert werden.

Die Relevanz von KI in der Kunst hat in den letzten Jahren zugenommen. Technologien ermöglichen Computern, kreative Aufgaben zu übernehmen. das-wissen.de hebt hervor, dass dies zu Begeisterung und Kontroversen führt. Während einige KI als Erweiterung menschlicher Kreativität betrachten, argumentieren Kritiker, dass KI-generierte Werke den kreativen Prozess entwerten könnten. Der künstlerische Einsatz von KI stellt somit nicht nur eine neue Form der Kreativität dar, sondern birgt auch ethische und urheberrechtliche Fragestellungen, die es zu beleuchten gilt.

Zukunftsausblick

In den kommenden Jahren sind zudem Einzelausstellungen von Pfeifer geplant, darunter 2026 im KOW Berlin und 2027 im Wexner Center for the Arts in den USA. Seine Arbeiten thematisieren zentrale gesellschaftliche Fragen, darunter Demokratie, Rassismus und technologische Disruption, wodurch er sich als kritischer und engagierter Künstler etabliert hat.

Die Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz und deren lange Schatten auf die moderne Kunst ist ein biegsames und dynamisches Feld, das das Potenzial hat, die Kunstwelt nachhaltig zu verändern. Die bevorstehenden Arbeiten von Mario Pfeifer bieten eine wertvolle Perspektive auf die Komplexität zwischen menschlicher und maschineller Kreativität und eröffnen neue Diskurse über die Rolle der Daten in unserer Gesellschaft.

Referenz 1
tu-dresden.de
Referenz 2
www.e-flux.com
Referenz 3
das-wissen.de
Quellen gesamt
Web: 19Social: 72Foren: 73