
Insa Wilke wurde heute mit der Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover (LUH) ausgezeichnet. Diese hohe Ehrung würdigt ihren herausragenden Beitrag als Literaturvermittlerin mit einem reflektierten und klaren Zugang zur Literatur. Die Verleihung findet im Rahmen der Promotionsfeier am 16. Mai 2025 statt, bei der Wilke auch eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie hält man die Räume offen und beweist doch auch Haltung?“ moderieren wird.
Geboren 1978 in Bremerhaven hat Insa Wilke an verschiedenen Universitäten wie Göttingen, Rom und Berlin Germanistik und Geschichte studiert. Ihre Promotion im Jahr 2009 erfolgte mit der Dissertation „Ist das ein Leben. Der Dichter Thomas Brasch“, die 2010 als Buch veröffentlicht wurde. Wilke ist eine prominente Literaturkritikerin, die für renommierte Medien wie die Süddeutsche Zeitung sowie im Rundfunk und Fernsehen tätig ist.
Würdigung und Auszeichnungen
Für ihre Arbeit in der Literaturkritik wurde Wilke 2014 mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet. Neben ihrer Kritik ist sie auch bekannt für ihre Rolle als Programmleiterin: zwischen 2010 und 2012 leitete sie das Literaturhaus Köln und übernahm 2016 die Programmleitung des Mannheimer Literaturfestes „lesen.hören“. Zudem war sie von 2017 bis 2024 Mitglied des „lesenswert quartett“ im SWR Fernsehen.
Insa Wilke hat auch in verschiedenen Jurys gewirkt. Ab 2018 war sie Jurorin des Ingeborg-Bachmann-Preises, von 2022 bis 2024 war sie Vorsitzende der Jury für den Preis der Leipziger Buchmesse. Diese Positionen verdeutlichen ihre zentrale Rolle in der zeitgenössischen Literatur und Literaturkritik.
Ausblick auf die Zukunft
Im März 2024 wird Wilke mit der Literaturplattform und Literatursendung cafelit.de ein neues Projekt ins Leben rufen, das sich auf Gegenwartsliteratur konzentriert. Dies kommt vor dem Hintergrund ihrer intensiven Auseinandersetzung mit literarischen Themen und ihrer Zielsetzung, insbesondere Studierenden kritische Zugänge zur modernen Literatur zu eröffnen.
Wilkes Engagement und die Auszeichnung durch die LUH unterstreichen die Bedeutung ihrer Arbeit in der Literatur- und Kulturvermittlung, einem Bereich, in dem sie sich bereits durch zahlreiche Veranstaltungen und Publikationen einen Namen gemacht hat. Die Auszeichnungen und ihre Projekte sind ein klarer Indikator für ihre Leidenschaft und ihr Engagement.
Wilke ist Teil einer langen Tradition in der Literaturkritik, die auch Persönlichkeiten wie Marcel Reich-Ranicki umfasst. Er gilt als einer der bedeutendsten Literaturkritiker im deutschsprachigen Raum. Sein Einfluss ist nicht nur in literarischen Kreisen, sondern auch in den Medien spürbar, wie die Mai-Ausgabe 2020 von literaturkritik.de zeigt, die ihm anlässlich seines 100. Geburtstags gewidmet war. Diese Verbindung zwischen kritischer Auseinandersetzung und literarischem Schaffen bleibt ein zentraler Bestandteil des literarischen Lebens und eröffnet neue Perspektiven für aufstrebende Kritikerinnen und Kritiker wie Insa Wilke.