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Ku’damm-Komödie zieht nach Reinickendorf: Neue Bühnen für 2025!

Die Komödie am Kurfürstendamm plant für 2025 eine Ausweichstätte in Reinickendorf und erwartet spannende Premieren. Theaterchef Martin Woelffer betont die Bedeutung dieser Neuerungen für die Zuschauer.

Die Komödie am Kurfürstendamm steht vor einem spannenden Jahr 2025. Die traditionsreiche Bühne plant eine Ausweichstätte in Berlin-Reinickendorf, nachdem ihr Stammhaus am Kurfürstendamm 2018 abgerissen wurde. Der Theaterintendant Martin Woelffer äußert sich optimistisch über die Entwicklung der Besucherzahlen im Ernst-Reuter-Saal und betont die Bedeutung dieses Übergangs.

Bereits im Dezember 2022 wurde angekündigt, dass die Ku’damm-Bühne im Jahr 2025 übergangsweise in Reinickendorf spielen wird. Für die kommende Spielzeit sind drei Premieren geplant: „Sherlock Holmes. Der Fall Moriarty“, „Keiner hat gesagt, dass Du ausziehen sollst“ und „Miss Merkel – Mord in der Uckermark“. Diese Produktionen sollen das Publikum anziehen und das kulturelle Leben Berlins bereichern.

Tradition und Wandel

Die Komödie am Kurfürstendamm wurde 1924 von Max Reinhardt gegründet und hat sich seitdem als ein Renommierter Ort für Unterhaltung etabliert. Seit 1950 befindet sich das Theater im Familienbesitz der Woelffer-Dynastie. Das Programm reicht von klassischen Komödien bis hin zu modernen Inszenierungen, die aktuelle Themen behandeln. Martin Woelffer hat in den letzten Jahren daran gearbeitet, das Repertoire zu modernisieren und den Boulevard neu zu beleben.

Obwohl das Theater bis Ende 2022 im Schiller Theater als Ausweichquartier tätig war, gastiert die Komödie seit März 2023 im Theater am Potsdamer Platz. Woelffer bezeichnet die Fortsetzung des Komödieneubaus als beste Nachricht des Jahres 2024. Ein neuer, zeitgemäßer Bau am Kurfürstendamm soll die Tradition aufgreifen und gleichzeitig Platz für Innovation bieten.

Vergangenheit und Zukunft

Die Komödie ist nicht nur für ihre leicht zugänglichen Stücke bekannt, sondern produziert auch Uraufführungen und Adaptionen internationaler Werke. Erfolgreiche Inszenierungen wie „Willkommen bei den Hartmanns“ und „Mord im Orientexpress“ zeigen, dass das Publikum offen für neue Interpretationen ist. Die Woelffer-Familie betreibt zudem das Komödie Winterhuder Fährhaus in Hamburg, was zur Vernetzung der Theaterlandschaft beiträgt.

Zusätzlich zur Theaterwelt gibt es interessante Entwicklungen im akademischen Bereich. Am 23. November 2024 fand im Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft der FU Berlin die Preisverleihung des Max-Herrmann-Dissertationspreises statt. Dr. Christina Vollmert-Boldt erhielt diesen Preis für ihre Dissertation über bürgerliche Festkultur und deren theatrale Dimensionen. Die Jury lobte insbesondere die innovative Analyse und Verbindung von städtischen Feierlichkeiten mit theaterhistorischen Aspekten, was zeigt, wie das Theater auch in der Forschung relevant bleibt.

Die Vorfreude auf die geplanten Produktionen der Komödie am Kurfürstendamm ist groß, und mit dem geplanten Neubau am angestammten Platz bleibt die Hoffnung bestehen, dass Berlins renommiertes Boulevardtheater fortan in neuem Glanz erstrahlen wird. Die Komödie am Kurfürstendamm hat angekündigt, dass das neue Theater nach der Fertigstellung weiterhin den traditionsreichen Namen tragen wird, mit dem Zusatz vom Theater am Potsdamer Platz.

Für die Zukunft ist das Berliner Ensemble als mögliche Ausweichstätte für die Ku’damm-Bühne geplant, was die Vielfalt der Berliner Theaterlandschaft weiter bereichern könnte. Diese dynamischen Veränderungen zeugen von der lebendigen Kunstszene in Berlin und dem Bestreben, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden, wie auch die Theatergeschichte zeigt.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.komoedie-berlin.de
Referenz 3
www.theatergeschichte.org
Quellen gesamt
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