
Die verheerenden Waldbrände rund um Los Angeles halten die Region weiterhin in Atem. Über 15.000 Helfer sind im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen, die seit dem 7. Januar wüten. Bisher wurden 25 Todesfälle bestätigt und zahlreiche Personen gelten als vermisst. Weiterhin haben mehr als 180.000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen, während 88.000 unter Evakuierungsanweisungen stehen. Diese Situation wurde zusätzlich von starken Winden der Santa Ana begünstigt, die nun allerdings nachlassen.
Wie thueringer-allgemeine.de berichtet, hat sich die Situation auf verschiedenen Brandfronten stabilisiert, aber die Zerstörung ist enorm. Im Palisades Fire wurden bereits 9.596 Hektar erfasst, wobei nur 21% eingedämmt sind. Auch das Eaton Fire im Nordwesten von Los Angeles hat 5.713 Hektar betroffen, von denen 45% unter Kontrolle sind. Kleinere Feuer darunter das Hurst Fire und Auto Fire sind jedoch schnell eingedämmt worden.
Umfang der Zerstörung
Bei diesen Bränden sind rund 5300 Gebäude, darunter viele luxuriöse Villen in den wohlhabenden Gegenden, zerstört worden. Im Pacific Palisades, wo das größte Feuer begann, waren durchschnittlich über 2 Millionen US-Dollar wertvolle Immobilien betroffen, und im Ort Altadena starben mindestens 16 Menschen. Die Rückkehr der Evakuierten könnte sich aufgrund der massiven Zerstörungen in den betroffenen Gebieten, wie Kaliforniens Gouverneur Newsom schätzt, über Monate hinausziehen.
Wie das rnd.de berichtet, zeigen Satellitenaufnahmen die verheerenden Auswirkungen der Flammen. Die Winde bis zum 15. Januar verursachten, dass in etwa 96 Quadratkilometern Flächen in wenig mehr als einer Woche niederbrannten. Die Größenordnung der Brände wird mit Arealen verglichen, die in Berlin vom Wilmersdorf bis zum Prenzlauer Berg verlaufen würden.
Reaktionen und Unterstützung
Die Reaktionen auf die Naturkatastrophe sind überwältigend. US-Präsident Joe Biden hat Soforthilfen in Höhe von 770 Dollar für Betroffene angekündigt. Prominente wie Beyoncé haben 2,5 Millionen Dollar für die Brandopfer gespendet. Hollywoodstudios engagieren sich ebenfalls und spenden Millionen für Hilfsmaßnahmen. Zudem hat die NFL fünf Millionen Dollar bereitgestellt, um Betroffenen zu helfen.
Die Gesundheitsbehörden haben wegen der schlechten Luftqualität sogar einen Gesundheitsnotstand in Los Angeles ausgerufen. Auch die Feuerwehr sieht sich in ihrer Arbeit behindert; die Feuerwehrchefin kritisierte die budgetären Kürzungen, die die Einsatzkräfte schwächen könnten. Unterstützung kommt zudem von über 900 Häftlingen, die aktiv an den Löscharbeiten teilnehmen, sowie von Feuerwehrleuten aus Mexiko.
Der Einsatz von Prominenten wie Paris Hilton, die sich um gerettete Tiere kümmert, zeigt das kollektive Engagement der Gesellschaft. Elon Musk bietet kostenlosen Internetzugang in den betroffenen Gebieten an, was die Kommunikation für viele erleichtert. Dennoch bleibt die Situation angespannt, und weitere Evakuierungsanordnungen werden erlassen, während Feuerwehr und Behörden weiterhin gegen die Flammen kämpfen.