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Hertha BSC bündelt Kräfte: Rückkehr der Frauen-Teams nach Zehlendorf!

Hertha BSC kündigt eine Neuausrichtung im Frauen- und Mädchenfußball an. Ab der Saison 2025/26 kehren fünf Teams zurück nach Zehlendorf. Ziel: Leistungsförderung und Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Hertha BSC hat sich durch die Übernahme sämtlicher Frauenfußball-Teams von Hertha 03 Zehlendorf im Jahr 2023 in eine neue Phase entwickelt. Ziel dieser Übernahme war es, eine bessere Struktur im Frauen- und Mädchenfußball zu schaffen. Doch mittlerweile zeigt sich, dass viele Spielerinnen in die alten Gefilde zurückkehren und dies Enttäuschung bei den beteiligten Parteien auslöst. Eine Neuausrichtung im Mädchen- und Frauenfußball wurde am 5. März 2025 angekündigt, nachdem die Zusammenarbeit zwischen Hertha BSC und Hertha 03 im April 2023 verkündet wurde, um die Leistungsteams zu bündeln und gleichzeitig den Breitensport zu unterstützen.

Die Übernahme von Hertha 03 Zehlendorf hat in der vergangenen Zeit zunehmend Kritik auf sich gezogen. Insbesondere die Breitensport-Teams klagten über mangelnde Unterstützung und Nichteinhaltung von Versprechen, was die Sichtbarkeit und Förderung anging. Spielerinnen berichteten von unzureichender Ausstattung und der Unmöglichkeit, auf dem Olympiagelände zu trainieren – ein Umstand, der die Identifikation mit Hertha erschwerte. Chahed, zuständig für den Frauenfußball, räumt diese Defizite ein und gesteht, dass die Integration der Breitensport-Teams nicht wie erhofft verlaufen ist.

Rückkehr zu den Wurzeln

Zur kommenden Saison 2025/26 werden die Teams der U11, U13 II, U15 II, U17 II und der dritten Frauenmannschaft zurück nach Zehlendorf kehren. Dies wurde von beiden Vereinen in einer neuen strategischen Ausrichtung beschlossen, die sich auf den Leistungssport konzentriert. Chahed plant zudem, Trainer*innen-Fortbildungen, gemeinsame Turniere sowie Sichtungsmaßnahmen mit Zehlendorf zu organisieren, um den Spielerinnen einen leichteren Zugang zu den Leistungsteams von Hertha BSC zu ermöglichen. Anne Noske, stellvertretende Präsidentin von Hertha BSC, betont die Notwendigkeit, professionellere Strukturen zu schaffen und sieht die Rückkehr der Teams als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung an.

Die Kooperation mit dem F.C. Hertha 03 Zehlendorf wird weiterhin fortgeführt. Dabei freut sich Kamyar Niroumand, Präsident von Hertha 03 Zehlendorf, über die Rückkehr der Spielerinnen und unterstreicht die engere Zusammenarbeit. Hertha BSC strebt an, in die 2. Bundesliga aufzusteigen und innerhalb von drei bis vier Jahren einen semiprofessionellen Status zu erlangen, damit Spielerinnen von ihrem Gehalt leben können und sich voll und ganz auf ihren Sport konzentrieren können.

Geschichte des Frauenfußballs

Die Entwicklungen im Frauenfußball sind nicht nur lokal, sondern auch historisch von Bedeutung. Bereits 1930 suchte die 19-jährige Lotte Specht fußballbegeisterte Frauen für ihre Gründung des „1. Deutschen Damen Fußballclubs“. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten etablierte sich im Laufe der Jahre die Begeisterung für den Frauenfußball, auch wenn ab 1955 das DFB für viele Jahre die offiziellen Damenmannschaften verbot. Die Rückkehr und die fortdauernde Entwicklung der weiblichen Fußballmannschaften sind daher ebenso ein Spiegelbild gesellschaftlicher Veränderungen wie eine Absage an die traditionellen Rollenvorstellungen. Diese Errungenschaften motivieren, die zukünftige Ausrichtung des Fußballs zu überdenken und weiter voranzubringen, insbesondere in Städten wie Berlin.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.herthabsc.com
Referenz 3
www.planet-wissen.de
Quellen gesamt
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