
Die U-Bahn-Linie U3 in Berlin wird umfassend in Angriff genommen. Ab April 2024 wird die Aufstellanlage am U-Bahnhof Krumme Lanke erneuert. Diese Maßnahme ist notwendig, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Die Anlage liegt hinter der bisherigen Endhaltestelle unter der Argentinischen Allee und reicht bis zum Haus am Waldsee. Es wird eine große Baugrube ausgehoben, und der Verkehr wird in beiden Richtungen einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Die Renovierungsarbeiten sollen Ende 2026 abgeschlossen sein.
Bereits im Februar 2024 sind Vorarbeiten vorgesehen, bei denen einige Bäume gefällt werden müssen sowie unterirdische Leitungen verlegt werden. Während der Bauphase bleibt der U-Bahnbetrieb jedoch unbeeinträchtigt, was eine wichtige Information für die Fahrgäste darstellt. Gemäß Tagesspiegel wird das Bauwerk zudem als Teil des zukünftigen U-Bahntunnels genutzt, falls die Verlängerung der U3 bis zum Mexikoplatz realisiert wird.
Verlängerung bis zum Mexikoplatz
Ein zentraler Aspekt der U3-Entwicklung ist die geplante Verlängerung bis zum Mexikoplatz, die bis 2030 abgeschlossen sein soll. Die ersten Bauarbeiten hierfür beginnen im Mai 2025 und betreffen die Argentinische Allee, die über eine Strecke von 800 Metern aufgerissen wird, um Platz für den neuen U-Bahn-Tunnel zu schaffen. Dieses Projekt stellt das erste konkrete U-Bahn-Erweiterungsprojekt des Berliner Senats dar. Ziel ist es, die S-Bahnlinie S1 mit der U-Bahnlinie U3 zu verbinden.
Während der Bauzeit müssen Anwohner mit Einschränkungen rechnen. Die Straße bleibt zwar befahrbar, allerdings ist mit teilweisen Vollsperrungen, insbesondere an der S-Bahnbrücke, zu rechnen. Der neue U-Bahnhof Mexikoplatz wird südwestlich des S-Bahndamms errichtet und erhält an beiden Enden zwei Ausgänge – einer davon wird mit Treppen, Fahrstuhl und Rolltreppe ausgestattet. Darüber hinaus ist eine neue Unterführung auf Höhe des Urselwegs vorgesehen, um den Zugang zum S-Bahnhof zu verbessern, wie Entwicklungsstadt berichtet.
Infrastruktur und Barrierefreiheit
Das Projekt trägt zur kontinuierlichen Aufwertung der U-Bahn-Infrastruktur bei, was von besonderer Bedeutung ist, um die Bestandsnetze instand zu halten. Auf Grundlage des Verkehrsvertrags zwischen dem Land Berlin und der BVG wurde ein Programm zur Verbesserung der Ausstattung von Haltestellen und Bahnhöfen aufgelegt. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Barrierefreiheit zu erhöhen und die Nutzbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen zu verbessern, wie berlin.de feststellt.
Schließlich wird ab 2031 auch die S-Bahnbrücke am Mexikoplatz umfassend erneuert, was zusätzliche Bauarbeiten und Beeinträchtigungen mit sich bringen könnte. Im Jahr 2026 ist außerdem die Erneuerung der S-Bahnbrücke am Bahnhof Zehlendorf geplant. Diese koordinierten Maßnahmen zeigen das Bestreben, die Verkehrsinfrastruktur Berlins modern und sicher zu halten.