
Eine Woche vor der Bundestagswahl mobilisiert die Klimabewegung Fridays for Future zu bundesweiten Demonstrationen in Nordrhein-Westfalen. Die Proteste sind Teil eines umfassenden „Klimastreiks“, der in mehr als 150 Städten Deutschlands stattfindet. Ziel dieser Aktionen ist es, Klimaschutz als vorrangige politische Priorität der nächsten Bundesregierung einzufordern und gleichzeitig für Demokratie einzutreten sowie einen Rechtsruck zu bekämpfen.
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Bonn versammelten sich laut Polizei rund 300 Personen. Weitere Demonstrationen sind für den Nachmittag in Städten wie Bielefeld, Münster, Düsseldorf und Duisburg geplant. Die größte Veranstaltung soll in Köln stattfinden, wo zahlreiche Teilnehmer erwartet werden, um ihre Stimme für einen effektiven Klimaschutz zu erheben.
Demonstrationen in ganz Deutschland
Wie BR24 berichtet, stehen die Aktionen unter dem Motto „Recht Auf Zukunft“. In Berlin wird die zentrale Demonstration um 12.00 Uhr am Brandenburger Tor beginnen, mit einer Route, die auch am Bundestag und Bundeskanzleramt vorbeiführt. Gemeinsam mit der Organisation „Omas gegen Rechts“ wird mobilisiert, und auch weitere Initiativen wie Campact und „Laut gegen Rechts“ unterstützen die Proteste.
Die Berliner Bühne wird prominente Redner und Künstler präsentieren, darunter Klimaaktivistin Luisa Neubauer, Musikerin Paula Carolina und Influencerin Matilda Jelitto. Diese Demonstrationen setzen sich nicht nur für den Klimaschutz ein, sondern wenden sich auch gegen einen Rechtsruck in der Gesellschaft.
Forderungen und vielschichtiger Kontext
Die Proteste zielen darauf ab, Forderungen wie den zügigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas sowie die Bereitstellung von bezahlbarem, klimafreundlichem Heizen und Mobilität für alle zu untermauern. Die Bewegung möchte ihre Zusammenarbeit mit der Demokratiebewegung ausbauen und hat sich auch mit verschiedenen gesellschaftlichen Organisationen verbunden, um ein starkes Zeichen für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte zu setzen, wie auch Der Tagesspiegel hervorhebt.
Am Samstag findet zudem der „Winter-CSD“ in Berlin statt, verbunden mit über 50 Städten, in denen unter dem Motto „Wähl Liebe“ demonstriert wird. Diese Woche der Veranstaltungen wird weitergeführt mit einer Kundgebung des bundesweiten Bündnisses „Gemeinsam-Hand-in-Hand“ am Sonntag, bei der mit mehreren zehntausend Teilnehmern gerechnet wird.
Ein offener Brief an die neue Bundesregierung, der bereits von über 130 prominenten Erstunterzeichnern, darunter Karoline Herfurth und Ski Aggu, unterstützt wurde, fordert ein klares Bekenntnis zu Klimaschutz und Demokratie. Die kommenden Tage sind somit geprägt von einer breiten Mobilisierung für soziale Gerechtigkeit und eine nachhaltige Zukunft.