
Die Stadt Frankenthal hat kürzlich erfahren, dass die Handball-Weltmeisterschaft der Gehörlosen im Jahr 2026 nicht wie geplant vor Ort ausgetragen wird. Wie die RHEINPFALZ berichtet, erhielten die städtischen Behörden die Informationen über die Absage von der Veranstaltenden, dem Gehörlosen-Sportclub (GSC) Frankenthal. Dies ist besonders bemerkenswert, da die Stadt in der Vergangenheit ein Befürwortungsschreiben zur Austragung der WM ausgestellt hatte und die Sporthallen bereits reserviert waren.
Der Deutsche Gehörlosen-Sportverband (DGSV) plant nun, die WM in Berlin auszutragen. GSC-Vorsitzender Daniel Haffke bestätigte, dass nicht alle Herausforderungen für die Teilnehmer gelöst werden konnten. Zudem entsprechen die örtlichen Gegebenheiten nicht den Ansprüchen der Veranstaltung, was letztlich zur Entscheidung führte, die WM zu verlegen.
Probleme und Kommunikationslücken
Die Stadt Frankenthal sieht in der Situation eine klare „Kommunikationslücke“. Sie betont die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit Sportvereinen, um solche Missverständnisse in Zukunft zu vermeiden. Bei der vergangenen Handball-Europameisterschaft der Gehörlosen 2022, die bereits in Frankenthal stattfand, traten diverse Mängel auf, die nun behoben werden sollen. Die Stadt hat umfangreiche Investitionen in die Sportinfrastruktur getätigt und zeigt sich weiterhin interessiert an der Ausrichtung großer sportlicher Veranstaltungen.
Frankenthal gilt als verlässlicher Partner für sportliche Großereignisse. Das Engagement der Stadt im Bereich Inklusion und internationaler Austausch ist ungebrochen. Der Aufbau eines inklusiven Sportumfelds bleibt für die Stadt eine zentrale Priorität.
Inklusion im Sport
In diesem Kontext ist der „Index für Inklusion im und durch Sport“ ein wichtiges Instrument. Er wurde vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) in Zusammenarbeit mit Fachleuten entwickelt. Dieses Konzept fördert die Inklusion im Sport und dient als Orientierungshilfe für Sportverbände und -vereine, die inklusiv arbeiten möchten.
Der Index ist kein starrer Plan, sondern bietet Raum für individuelle Anpassungen und soll laut DBS durch Erfahrungswerte weiterentwickelt werden. Ziel ist es, die Sensibilisierung für Inklusion zu stärken und die Selbstbestimmung sowie Gleichberechtigung im organisierten Sport zu fördern.