
Am 1. April 2025 hat der Amateurfunkclub der Technischen Universität Berlin (AFuTUB) einen historischen Funkkontakt zur ersten deutschen Frau im All, Rabea Rogge, hergestellt. Dieser Kontakt fand während der Raumfahrtmission Fram2 aus einer SpaceX-Dragon-Kapsel in einer polaren Umlaufbahn statt. Der Forschungsflug startete um 3:46 Uhr deutscher Zeit vom NASA Kennedy Space Center in Florida.
Die Live-Übertragung des Funkexperiments wurde aus dem Funkraum der Universität in Berlin-Charlottenburg durchgeführt. Der Kontaktversuch, der um 9:28 Uhr stattfand, war ein Teil des Fram2Ham-Experiments, das Rogge mitentwickelt hat. Ziel des Projekts ist es, Studierende für die wissenschaftliche Kommunikation im All zu begeistern.
Der Weg zur Mission
Rabea Rogge, Absolventin der TU Berlin, hat sich auf arktische Robotik spezialisiert und acht Monate für ihre Mission vorbereitet, einschließlich eines Seekajak-Trainings in Alaska. Bei der Fram2-Mission steht die wissenschaftliche Untersuchung der Polarregionen im Fokus sowie die Erprobung neuer Technologien für Langzeitmissionen im All.
Die Funkverbindung wurde von der Amateurfunkstation auf dem Dach des TU-Hauptgebäudes hergestellt. Der initiale Kontakt war deutlich zu hören und sorgte für große Begeisterung unter den Amateurfunkern. Der Gesprächsinhalt umfasste Fragen von Studierenden, Berliner Schüler*innen und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, und wurde auf Englisch gehalten. Die Gesprächspartner bereits gespannt auf die Antworten Rogges, die Inspiration und Ermutigung zur Verfolgung eigener Träume vermittelte.
Technische Herausforderungen und Unterstützung
Die technische Durchführung des Experiments stellte die Amateurfunker vor Herausforderungen, unter anderem wegen der begrenzten Sendeleistung und der Signalübertragungsdetails. Neben dem ersten Versuch am 1. April gibt es einen weiteren Versuch am 3. April 2025 um 9:40 Uhr, falls der erste Kontakt nicht zustande kommt.
Die Partnerschaft mit „Amateur Radio on the International Space Station“ (ARISS) spielte eine zentrale Rolle im Rahmen des Experiments. Diese Zusammenarbeit ist Teil einer international ausgerichteten Initiative, die Schüler und Amateurfunkgemeinschaften mit der ISS in Verbindung bringt und somit das Interesse an MINT-Themen fördert.
Der Amateurfunkclub der TU Berlin, gegründet 1972, engagiert sich nicht nur in der Funktechnik, sondern bietet auch Ausbildungsprogramme in Satellitenkommunikation und Radioastronomie an. Die internationale Vernetzung des Clubs, wie beispielsweise mit dem Funkclub der ETH Zürich, zeigt das Bestreben, Wissen und Erfahrungen über Grenzen hinweg auszutauschen.
Zusätzlich zu den Fragen, die Rogge während des Funkkontakts beantwortete, sind mehrere wissenschaftliche Projekte an Bord der Raumkapsel im Fokus. Diese umfassen die Nutzung eines tragbaren Röntgengeräts, genetische Anpassungen an extreme Bedingungen, kognitive Leistungsstudien und die Untersuchung von Lichtphänomenen in den Polarregionen.
Die Zusammenarbeit mit ARISS und die technischen Vorbereitungsläufe unterstreichen das Engagement der TU Berlin für die Förderung der Wissenschaftskommunikation im Weltall. Diese erfolgreiche Verbindung zum All hebt die Rolle der Amateurfunkgemeinschaft als bedeutenden Bestandteil der wissenschaftlichen Bildung hervor.
Technische Universität Berlin berichtet, dass der Verein eine lange Tradition pflegt und sehr aktiv in der Lehre ist.
Für weitere Informationen und Details zu Amateurfunkaktivitäten und deren Bedeutung für Bildung und Wissenschaft können Interessierte die Websites von IDW und DL2FBO besuchen.