
Nach monatelangen Bauarbeiten und einem umfangreichen Ersatzverkehr rollen ab dem 1. April 2025 wieder Züge durch den Bahnhof Neubrandenburg. Wie der Nordkurier berichtet, werden am 30. und 31. März Testfahrten durchgeführt, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Der erste reguläre Zug startet am 1. April um 4.27 Uhr in Richtung Berlin Gesundbrunnen.
Die Rückkehr der Züge markiert das Ende eines monatelangen Ersatzverkehrs, der insbesondere die RE4-Strecke zwischen Stavenhagen und Oertzenhof sowie die RE5-Strecke zwischen Berlin und der Ostsee betraf. Der Ersatzverkehr war notwendig geworden, da die Bauarbeiten, die ursprünglich von März bis Mai 2024 angesetzt waren, mehrfach verschoben wurden. Die neuen Fertigstellungstermine reichten bis Ende März 2025, in dem nun die Inbetriebnahme elektronischer Stellwerke in Sternfeld, Altentreptow und Neubrandenburg erfolgen kann.
Bauarbeiten und Sicherheitsmaßnahmen
Die Bauarbeiten umfassten die Installation moderner elektrischer Anlagen, was auch bedeutet, dass Fahrdienstleiter ab April die Strecken von Burg Stargard aus steuern werden. An den Stationen in Altentreptow und Sternfeld wird es jedoch bis voraussichtlich 5. April dauern, bis Züge wieder dort halten können. Sicherheitsgründe zwingen die Betreiber dazu, dass Züge dort vorerst nur tagsüber fahren.
Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Infrastrukturprogramms der Deutschen Bahn, welches 2024 in die nächste Phase geht, wie die Deutsche Bahn bekannt gab. Im Rahmen des Programms werden über 2.000 Kilometer Gleise, 2.000 Weichen, 150 Brücken und 1.000 Bahnhöfe modernisiert und erneuert. Dies sind Schritte, um die Leistung und Kapazität des Schienennetzes zu erhöhen.
Perspektiven für die Zukunft
Die Maßnahmen zielen darauf ab, die überalterte Eisenbahninfrastruktur bis 2024 zu stoppen. Insgesamt investiert die Deutsche Bahn im Jahr 2024 etwa 16,4 Milliarden Euro. Weitere 5.500 Mitarbeitende werden eingestellt, um den Ausbau und die Instandhaltung voranzutreiben. Diese weitreichenden Arbeiten sind Teil der „Starken Schiene“-Strategie, die langfristige Qualitätsverbesserungen im Bestandsnetz anstrebt.
In Anbetracht der neuen Entwicklungen sind die Passagiere optimistisch, dass die modernisierten Strecken und Bahnhöfe nicht nur den Komfort erhöhen, sondern auch die Pünktlichkeit und Sicherheit im Bahnverkehr signifikant verbessern können. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu zeigen, wie gut die neuen Systeme und Abläufe funktionieren.