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Emotionen und Debatten: Neues aus der Europa-Universität Viadrina!

Am 9. April lädt die Europa-Universität Viadrina zu spannenden Vorträgen über antifeministische Diskurse und Friedensverhandlungen mit Russland ein. Besuchen Sie auch die Kant-Ausstellung!

Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) bereichert ihre Institution mit einer Vielzahl an öffentlichen Veranstaltungen im April 2025, die sowohl akademisches als auch gesellschaftliches Interesse ansprechen. Eine der herausragenden Veranstaltungen ist der Vortrag von Prof. Dr. Elisa Garcia-Mingo von der Universidad Complutense de Madrid, der am Mittwoch, dem 9. April, um 16:15 Uhr stattfindet. Der Titel ihres Vortrags lautet „From Feminist Rage to Male Suffering: Affective Circulations in the Spanish Manosphere“. In diesem Vortrag wird das Thema der antifeministischen Online-Diskurse in Spanien behandelt, insbesondere der emotionalen Appelle in der sogenannten Manosphere, einer von Männern dominierten Online-Welt.

In der gleichen Woche wird eine weitere Diskussionsveranstaltung mit dem Titel „Der Weg zum Frieden – Grenzgespräch über Verhandlungen mit Russland“ am 9. April um 18:00 Uhr im Rathaus Frankfurt (Oder) angeboten. Verantworlich dafür sind das Ökumenische Europa-Centrum, das Institut für Konfliktmanagement der Viadrina sowie die Stadtverwaltung Frankfurt (Oder). Der Impulsvortrag wird von Prof. Dr. Lars Kirchhoff gehalten und thematisiert die Rolle Deutschlands in den Verhandlungen mit Russland. Diese Veranstaltung wird zudem genutzt, um an den Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer zu gedenken, der am 9. April 1945 hingerichtet wurde.

Kulturelle Ausstellungen zu bedeutenden Themen

Zusätzlich zu den Vorträgen wird die Ausstellung „Kant & Königsberg“ ab dem 8. April im Gräfin-Dönhoff-Gebäude der Viadrina eröffnet. Anlässlich des 301. Geburtstags von Immanuel Kant richtet sich die Wanderausstellung nicht nur an Wissenschaftler, sondern auch an junge Besucher. Sie enthält anschauliche Illustrationen der Künstlerin Juliane Pieper und entsteht in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa sowie dem Ostpreußischen Landesmuseum und dem BKGE.

Ein weiteres highlight ist die Ausstellung „Oder-Los – Neuer Blick auf den Fluss“, die Fotografien der Oder-Flusslandschaft von Oleksandra Bienert aus den Jahren 2020 bis 2021 zeigt. Diese Ausstellung thematisiert die Wahrnehmung der Oder als eigenständiges Subjekt und lädt die Besucher ein, die Beziehung zwischen Mensch und Natur kritisch zu reflektieren.

Forschung zu affektiven Gesellschaften

Im Kontext der Diskussionen um emotionale Appelle in verschiedenen sozialen Bewegungen ist die Forschung zu affektiven Gesellschaften von zentraler Bedeutung. Ein Projekt an der FU Berlin untersucht feministische und antifeministische Diskurse, insbesondere hinsichtlich der Mobilisierung von Gefühlen wie Scham, Wut und Empathie. Diese Emotionen spielen eine grundlegende Rolle in den Debatten über sexualisierte Gewalt, wie beispielsweise bei den Hashtags #NiUnaMenos und #MeToo, die seit 2015 beziehungsweise 2017 prägend sind.

Das Projekt verfolgt innovative Ansätze in der Analyse sozialer Medien. Hierbei liegt der Fokus auf den Plattforminfrastrukturen, die affektive Medienpraktiken formen. Die Untersuchung umfasst auch die Einflussnahme auf verschiedene soziale Plattformen, einschließlich der neuen Trends auf TikTok und Instagram, um die Sichtbarkeit und Zirkulation von Inhalten zu untersuchen. Ziel ist es, zu verstehen, wie diese affektiven Öffentlichkeiten entstehen und welche Diskurse sie antreiben, sowohl innerhalb des Feminismus als auch zwischen feministischen und antifeministischen Akteur:innen.

Die Viadrina und die FU Berlin setzen mit ihren Veranstaltungen und Forschungsprojekten wichtige Akzente in der aktuellen Debatte über Geschlechtergerechtigkeit, Emotionen und die Rolle der Medien in sozialen Veränderungen. Während die Universität durch akademische Vorträge und Ausstellungen einen Raum für den Austausch von Ideen schafft, beleuchtet die Forschung an der FU neue Perspektiven und Herausforderungen in der Analyse von online geführten Kulturkriegen.

Referenz 1
www.europa-uni.de
Referenz 3
www.polsoz.fu-berlin.de
Quellen gesamt
Web: 19Social: 131Foren: 13