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Emil Nolde: Malermensch zwischen Küste und Großstadt in Seebüll!

Im Nolde Museum Seebüll eröffnet am 1. Mai 2025 die 69. Jahresausstellung "Malermensch in Berlin". Erleben Sie über 110 Werke des Expressionisten und tauchen Sie in Noldes Berliner Jahre ein.

Am 1. März 2025 wurde die 69. Jahresausstellung im Nolde Museum in Seebüll eröffnet. Diese trägt den Titel „Malermensch in Berlin“ und beleuchtet die Berliner Jahre des expressionistischen Malers Emil Nolde. Die Ausstellung zeigt zum ersten Mal Bilder, die zuvor nie ausgestellt wurden, und bietet tiefere Einblicke in Noldes Schaffensphase in der pulsierenden Metropole Berlin.

Emil Nolde, der von 1867 bis 1956 lebte, verbrachte ab 1905 Wintermonate in Berlin, um der Einsamkeit Nordfrieslands zu entkommen. Ab 1910 fand er dort zeitweise einen ständigen Wohnsitz, zunächst in Charlottenburg und ab 1929 im Westend. In dieser Zeit entstanden rund 300 Aquarelle, die von der Dynamik der Stadt und dem lebhaften Nachtleben inspiriert waren. Die Ausstellung umfasst etwa 111 Werke, darunter 51 Gemälde. Besonders hervorzuheben sind die 32 Gemälde, die erstmals in Seebüll gezeigt werden.

Einblicke in Noldes Werk

Die Ausstellung umfasst eine Vielzahl von Themen, von Blumendarstellungen über Landschaften bis hin zu Eindrücken des Berliner Nachtlebens. Zudem werden besondere Werke, wie „Das rote Heck“ und „Revolution“ aus dem Jahr 1917, präsentiert, die seit längerem nicht mehr ausgestellt waren. Dr. Christian Ring, Direktor des Nolde Museums, betont, dass Nolde in Berlin ein Netzwerk fand, das ihm in der Abgeschiedenheit an der Nordsee fehlte. Atelierwohnungen in der Tauentzienstraße und Bayernallee fungierten als Treffpunkte für Sammler und Kunsthistoriker und fördern die künstlerische Inspiration.

Nolde selbst bezeichnete sich als „Malermensch“, was die Dualität zwischen seinem künstlerischen Schaffen und seinem menschlichen Sein reflektiert. Diese Dualität und die Herausforderungen, die sie mit sich bringt, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Besucher haben die Möglichkeit, den Spannungsbogen zwischen der lebhaften Stadt und der beruhigenden Natur nachzuvollziehen.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Die Ausstellung hat vom 1. März bis zum 31. Oktober 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt 12 Euro für Erwachsene und 8 Euro ermäßigt. Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt, ebenso Mitglieder des Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins. Ein Jahresheft zur Ausstellung wird ab Ostern erhältlich sein.

In einem weiteren Kontext zum Expressionismus fand am 2. Juni 2023 eine Veranstaltung statt, die Schnittmengen zwischen dem Expressionismus und nationalen Erneuerungsbestrebungen thematisierte. Diese Veranstaltungen verdeutlichen die historische Relevanz der expressionistischen Bewegung, zu der auch Nolde gehört, und deren Einflüsse auf gesellschaftliche Entwicklungen. Die Veranstaltung behandelte zahlreiche Themen, darunter die Vereinnahmung der Kunst durch nationale Deutungen und die stilistischen Umorientierungen, die durch politische Entwicklungen nach 1945 entstanden.

Die Ausstellung und die thematischen Veranstaltungen rund um Emil Nolde laden dazu ein, die Vielschichtigkeit seines künstlerischen Schaffens und der zeitgenössischen Kunst im Allgemeinen zu erkunden. Die Brücke zwischen Stadt und Land, zwischen individueller Erfahrung und sozialem Kontext bleibt ein wichtiger Aspekt der Kunstgeschichte, der neue Perspektiven eröffnet.

Besuchen Sie die Ausstellung und erleben Sie die faszinierende Welt von Emil Nolde, in der sich die Kontraste von urbanem Leben und ländlicher Idylle begegnen.

Für mehr Informationen besuchen Sie bitte die Seiten von KN Online, Nolde Stiftung und Brücke Museum.

Referenz 1
www.kn-online.de
Referenz 2
www.nolde-stiftung.de
Referenz 3
www.bruecke-museum.de
Quellen gesamt
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