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Dresden 1945: Ulrike Meinhof enthüllt die wahre Tragödie der Bombenangriffe

Am 13. und 14. Februar 1945 erlebte Dresden einen der verheerendsten Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs. Ulrike Meinhof beleuchtet die tragischen Folgen und die anhaltende Debatte um die militärische Notwendigkeit dieser Angriffe.

Am 4. Februar 2025 erinnert der Diskurs über die verheerenden Luftangriffe auf Dresden, die vom 13. bis 15. Februar 1945 stattfanden, weiterhin an ihre historischen und moralischen Dimensionen. Ulrike Meinhof, die später eine zentrale Figur der 68er-Bewegung wurde, verfasste bereits 1965 einen aufschlussreichen Essay in der Zeitschrift Konkret mit dem Titel „Dresden“. Darin beschreibt sie den Luftangriff als den größten, den die alliierten Bomber im Zweiten Weltkrieg auf eine deutsche Stadt durchführten. Die Stadt wurde dreimal innerhalb von 14 Stunden bombardiert, was ein „Flammenmeer“ erzeugte, das über 80 Kilometer sichtbar war. Über 200.000 Menschen sollen dabei ihr Leben verloren haben, so Meinhof, die auch in ihrem Essay auf die tiefgreifenden menschlichen Tragödien hinweist, die aus diesen Angriffen resultierten.Compact

Der Luftangriff, der als militärisches Ziel das gesamte Stadtgebiet von etwa 15 Quadratkilometern in den Fokus nahm, ist nicht nur durch die Zahl der Opfer gekennzeichnet, sondern auch durch die Art der Zerstörungen. Historische Analysen zeigen, dass die Bombardierungen große Teile der Innenstadt sowie industrielle und militärische Infrastrukturen der Stadt verwüsteten. Historiker berichten, dass zu diesem Zeitpunkt über eine Million Menschen in der Stadt verweilten, darunter viele Flüchtlinge.Spiegel

Die strategischen Hintergründe der Angriffe

Eingeleitet wurden die Angriffe in einem militärischen Kontext, in dem die Alliierten ab Herbst 1944 versuchten, den Vormarsch der deutschen Wehrmacht zu stoppen. Die Entscheidung, Dresden als Ziel auszuwählen, wurde unter anderem auf der Jalta-Konferenz getroffen, wo die Sowjetunion die Bombardierung ostdeutscher Transportknotenpunkte forderte. Bereits am 2. Februar 1945 wurde Dresden als Ausweichziel für einen Luftangriff auf Berlin vorgesehen. Dies geschah, obwohl die Stadt zu diesem Zeitpunkt als nicht bombardierbar galt und als Lazarettstadt für verwundete Soldaten genutzt wurde.

Die historischen Forderungen zur Evaluation der Luftangriffe führen zu einer anhaltenden Diskussion über die Notwendigkeit und Ethik solcher Maßnahmen. Es wird weiterhin diskutiert, ob die Angriffe als Kriegsverbrechen zu werten sind oder ob sie militärisch geboten waren. Historiker haben die ofizielle Opferzahl als eine Kombination aus Propaganda-Übertreibungen sowie nachfolgender Forschung konkretisiert. Schätzungen variieren, jedoch liegen die verlässlichen Zahlen zwischen 22.700 und 25.000 Toten.

Die Nachwirkungen und das Gedenken

Nach den Bombardierungen war die Szene in Dresden apokalyptisch. Um Seuchen vorzubeugen, wurden die Leichen in der Stadt gesammelt und in Masse verbrannt. Dies führte zu einem gesellschaftlichen Trauma, das noch heute nachhallt. Die Erinnerung an diese Ereignisse wird oft von rechtsextremen Gruppen instrumentalisiert, da jedes Jahr am 13. Februar Gedenkveranstaltungen stattfinden, die häufig mit geschichtsrevisionistischen Erzählungen verknüpft werden. Die Bombardierungen sind heute ein Beispiel für die umstrittene Luftkriegsführung der Alliierten und werfen Fragen zu deren moralischer Legitimität auf, was die Gesellschaft nach 80 Jahren noch beschäftigt.

Referenz 1
www.compact-online.de
Referenz 2
www.spiegel.de
Referenz 3
de.m.wikipedia.org
Quellen gesamt
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