
Am 24. Februar 2025 erlebte Borussia Dortmund einen beeindruckenden 6:0-Sieg gegen Union Berlin. Doch neben dem sportlichen Erfolg sorgten vor allem die Fans für Aufsehen. Ein spektakuläres Feuerwerk wurde auf der Tribüne gezündet, begleitet von einer eindrucksvollen Choreografie der Ultras der Dortmunder Südtribüne. Diese präsentierten schwarz-gelbe Fahnen und ein Banner mit der Aufschrift „Südtribüne Dortmund“. Während des Einlaufs der Mannschaften wurden zudem pyrotechnische Gegenstände entzündet, was die Aufregung sowohl im Stadion als auch in den Medien anheizte.
Die strengen Regeln des deutschen Fußballs sehen jedoch keine Ausnahme für derartige pyrotechnische Aktionen vor. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben deutliche Vorschriften gegen den Einsatz von Pyrotechnik im Stadion. Der DFB könnte Borussia Dortmund nun mit einer Strafe belegen, da für jeden gezündeten Pyrotechnikan Gegenstand ein Bußgeld von 1.000 Euro verhängt wird. Auch die Fans von Union Berlin sind nicht ohne Risiko, denn im Gästeblock wurden ebenfalls Pyros gezündet.
Reaktionen und mögliche Konsequenzen
Die Rauchentwicklung während des Spiels führte erfreulicherweise nicht zu einer Unterbrechung. Diese Tatsache könnte sich möglicherweise mildigend auf die anstehende Strafe auswirken. Der Einsatz von Pyrotechnik wird häufig von Ultras vorgenommen, um eine besondere Atmosphäre im Stadion zu schaffen. Trotzdem bleibt ihr Gebrauch eine Ordnungswidrigkeit. Der DFB verfügt über einen umfangreichen Strafenkatalog für solche Vorfälle.
Dieser sieht Geldstrafen für den Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen in der Bundesliga vor:
- Für das Abbrennen: 1.000 € pro Gegenstand
- Für das Abschießen oder Werfen: 3.000 €
Die aktive Fanszene fordert seit langem eine Legalisierung von Pyrotechnik, jedoch lehnen DFB und DFL dies ab. Es gibt ein allgemeines Einvernehmen, dass Böller und Raketen im Stadion strikt verboten sind. Um energische Maßnahmen zu unterstreichen, hat der DFB im Ausnahmefall bereits hohe Strafen verhängt, wie etwa die Rekordstrafe von 190.000 Euro, die Hertha BSC für Vorfälle beim Derby gegen Union Berlin im Jahr 2019 auferlegt wurde.
Wie anwalt.org berichtet, können bei schwerwiegenden Verletzungen durch den Einsatz von Pyrotechnik sogar strafrechtliche Konsequenzen drohen, die von Geldbußen bis hin zu Freiheitsstrafen reichen. Währenddessen gibt es innovative Ansätze, wie etwa die Erprobung von „kalter Pyrotechnik“ in Dänemark, die weniger Rauch und niedrigere Temperaturen erzeugt. Diese Entwicklung könnte einen Wandel in der Einschätzung der Pyrotechnik im Fußball einleiten.
Zusammenfassend bleibt abzuwarten, wie der DFB auf die Vorfälle während des Spiels reagieren wird. Die Kombination aus emotionaler Unterstützung für das Team und dem strengen Verbot von Pyrotechnik bietet einen spannenden Kontext für die Debatte über Sicherheit und Atmosphäre im Fußballstadion.