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BVG-Warnstreik beendet: Berlin kehrt zurück zum Nahverkehr!

BVG-Warnstreik beendet: Nahverkehr in Berlin soll ab 3 Uhr wieder normal laufen. Verdi fordert höhere Löhne, während Arbeitgeber ein Angebot ablehnten. Weitere Gespräche stehen an.

Der zweite Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) ist gestern beendet worden. Die Auswirkungen dieses 24-stündigen Streikes hatten dazu geführt, dass U-Bahnen, Busse und Trams in den Depots blieben, was die Fahrgäste zwang, auf andere Verkehrsmittel auszuweichen. S-Bahn und Regionalverkehr waren von den Streikmaßnahmen nicht betroffen. Mit dem Schichtbeginn um 3.00 Uhr heute Morgen soll der Nahverkehr in Berlin wieder normal anlaufen, berichten Tagesspiegel.

Während der Streikdauer wurde erneut auf die Differenzen zwischen der Gewerkschaft Verdi und der BVG hingewiesen. Verdi fordert für etwa 16.000 Beschäftigte eine Gehaltserhöhung von 750 Euro monatlich für eine Laufzeit von zwölf Monaten, ein 13. Monatsgehalt sowie Zulagen für Fahrdienst- und Wechselschicht von 300 Euro und 200 Euro. Das Angebot der Arbeitgeberseite wurde jedoch abgelehnt; die BVG hatte lediglich 15,3 Prozent Lohnerhöhung über einen Zeitraum von vier Jahren bis Ende 2028 vorgeschlagen.

Die Tarifverhandlungen im Blick

Der Druck auf die Verhandlungen bleibt hoch, da heute die dritte Gesprächsrunde zwischen den Parteien stattfindet. Das Thema von Warnstreiks und Tarifverhandlungen ist nicht isoliert auf Berlin beschränkt, sondern betrifft auch andere Bundesländer. Übereinstimmend berichten Tagesschau, dass Verdi weitere Streiks im Tarifstreit für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angedroht hat.

In den kommenden Wochen sind zusätzliche Arbeitskämpfe bis zur nächsten Verhandlung am 11. November geplant, die dann sechs Bundesländer betreffen werden: Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Diese umfassen nicht nur Omnibusbetriebe, sondern auch den Schienennahverkehr und Güterbahnen.

Der Kontext der Arbeitskämpfe

Das gesamte Arbeitsumfeld ist von Unsicherheiten geprägt. Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hatte in der ersten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 3% ab 1. April 2025 angeboten, ohne dass es Verbesserungen für die Beschäftigten gab. Die Gewerkschaft kritisierte zusätzlich das Angebot von 600 Euro Inflationsausgleichsprämie, welches weit von den geforderten 1.300 Euro entfernt ist. Im Sektor der Metall- und Elektroindustrie finden ebenfalls Warnstreiks statt, was zeigt, dass der Unmut über die Lohnentwicklung weit verbreitet ist.

Rund 10.000 Beschäftigte von Mercedes-Benz in Sindelfingen hatten an einem Warnstreik teilgenommen. Die IG Metall fordert in diesem Zusammenhang bundesweit 7% mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr, während die Arbeitgeber eine Tariferhöhung von 1,7% ab Juli 2025 in Aussicht stellen. Solche massiven Streikaktionen führen zu erheblichen Störungen im öffentlichen Leben und zeigen die wachsende Unzufriedenheit der Arbeitnehmer.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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