
Am Sonntag, 23. Februar 2025, findet die Neuwahl des Bundestages im Wahlkreis 193 (Gera – Greiz – Altenburger Land) statt. Dieser Wahlkreis, der nach dem Ende der Ampel-Regierung zur Wahl ruft, beinhaltet sechs Direktkandidaten und eine Kandidatin. Der Kandidat, der die meisten Erststimmen erhält, wird voraussichtlich als direkt gewählter Abgeordneter in Berlin vertreten. In Thüringen konkurrieren insgesamt 73 Direktkandidaten in acht Wahlkreisen, was 15 weniger sind als bei der letzten Wahl im Jahr 2021, wie lvz.de berichtet.
Die Kandidaten im Wahlkreis 193 sind:
- Stephan Brandner (AfD):
- Direktmandatssieger 2021
- Rechtsanwalt mit vergangener Erfahrung als Landtags- und Bundestagsabgeordneter
- Aktuelle Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Gera wegen Beleidigung einer Journalistin.
- Elisabeth Kaiser (SPD):
- Einzige Frau im Bewerberfeld
- Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbauministerium seit April 2023
- Cornelius Golembiewski (CDU):
- Weniger bekannt, mit akademischem Hintergrund in Medizinstudium und Health Policy
- Frank Tempel (Die Linke):
- Ehemaliger Bundestagsabgeordneter von 2009-2017
- Drogenpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke.
- Bernhard Stengele (Grüne):
- Ehemaliger Landeschef und Umweltminister
- Marco Thiele (FDP):
- Gymnasiallehrer, der auch als Landesfachausschussvorsitzender fungiert
- André Polter (Bündnis Sahra Wagenknecht):
- Vorherige Erfahrung als Geschäftsführer in einem Online-Fachhandel.
Änderungen im Wahlrecht
Eine entscheidende Veränderung in diesem Wahlprozess ist die Wahlrechtsreform: Sieger der Wahlkreise ziehen nicht mehr automatisch in den Bundestag ein. Ein Mandat erfolgt nun nur, wenn die Partei genügend Zweitstimmen erhält. Auch Überhang- und Ausgleichsmandate entfallen. Der Bundestag wird künftig nur noch 630 statt 733 Abgeordnete umfassen, wie mdr.de berichtet.
Statistiken der Bundestagswahl 2021 zeigen, dass
Partei | Stimmenanteil |
---|---|
AfD | 24% |
SPD | 23,4% |
CDU | 16,9% |
Linke | 11,4% |
FDP | 9% |
Grüne | 6,6% |
Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2021 lag bei 74,9%, während die Landtagswahl im September 2024 eine Wahlbeteiligung von 73,6% erreichte. Politikwissenschaftler André Brodocz betont, dass landespolitische Themen im aktuellen Wahlkampf nicht entscheidend sein werden; einige bundesweite Themen und Spitzenkandidaten dominieren das Wählerinteresse. Der erste Höhepunkt der Wahl wird die Prognose am Nachmittag sein, gefolgt von den Hochrechnungen und der Auszählung der Stimmen, die um 18 Uhr nach Schließung der Wahllokale beginnen. mdr.de informiert darüber, dass die Auszählungsdauer je nach Größe des Wahlbezirks variieren kann.