
Am 26. Februar 2025 wurde das Brandenburger Tor in Berlin aus Solidarität mit den israelischen Geiseln in leuchtendem Orange beleuchtet. Anlass hierfür war die traurige Beisetzung der von Hamas-Terroristen ermordeten Mitglieder der Familie Bibas in Israel. Diese Information wurde von der Berliner Senatskanzlei bekannt gegeben, die den Gedenkakt offiziell bestätigte. Die Zeremonie fand inmitten einer Reihe von internationalem Protest und Trauer statt und spiegelte die anhaltende Empfindlichkeit rund um den Konflikt wider.
Die Familie Bibas, bestehend aus Shiri Bibas und ihren beiden Söhnen Kfir und Ariel, wurde am Mittwoch in der Nähe ihres Heimatortes Nir Oz beigesetzt. Alle drei hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. Medienberichten zufolge nahmen Zehntausende an einem öffentlichen Trauerzug für die Opfer teil, der sich über etwa 100 Kilometer erstreckte und von leidenschaftlichen Ansprache und Trauerbekundungen geprägt war. Yarden Bibas, der Ehemann von Shiri, hielt eine emotionale Rede, während seine Schwiegerschwester, Ofri Bibas, die Verantwortlichen für das Versagen beim Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 zur Rechenschaft zog.
Der Trauerzug und seine Botschaften
Die Trauerfeier war privat, ohne die Anwesenheit von Politikern, was die persönliche Tragik der Familienmitglieder betonte. Teilnehmer des Trauerzugs schwenkten Flaggen und trugen Schilder, auf denen stand: „Vergebt uns“. Besonders eindringlich war die Beleuchtung der Residenz von Staatspräsident Izchak Herzog in Orange, ein weiterer Ausdruck der nationalen Anteilnahme.
Die Überführung der Leichen war in den Tage zuvor von Aufregung und Verwirrung geprägt. Zunächst hatte die Hamas dem Roten Kreuz den Leichnam einer unbekannten Frau übergeben, was in Israel für Empörung sorgte. Am vergangenen Freitag übergab die Hamas schließlich die Leiche von Shiri Bibas, einen Tag nach den sterblichen Überresten ihrer Kinder. Die israelische Armee gab zu, dass die beiden Kinder im November 2023 brutal ermordet worden waren, während die Hamas die Kinder als Opfer israelischer Luftangriffe bezeichnete.
Ein Blick auf die Hintergründe
Der Fall der Familie Bibas ist nur ein Beispiel in einem viel größeren, schmerzhaften Kontext. Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern spitzt sich seit geraumer Zeit zu, insbesondere seit dem Angriff der Hamas im Oktober 2023. Laut Berichten haben die israelischen Luftangriffe im Gazastreifen mindestens 254 Menschenleben gefordert und viele Gebäude zerstört, wobei die UNO der israelischen Offensive wahllose und unverhältnismäßige Gewalt vorwirft. Die Situation hat internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und der UNO-Menschenrechtsrat fordert eine Untersuchung möglicher Kriegsverbrechen in der Region.
Die Reaktion der Welt auf den Konflikt zeigt, dass die Gesellschaft zunehmend besorgt ist über die Auswirkungen auf unschuldige Zivilisten. Berichte über Kinder, die in den Gewalttaten auf beiden Seiten leiden, sind ebenso alarmierend. Die internationale Gemeinschaft beobachtet gespannt, während sowohl Israel als auch die Hamas sich gegen Vorwürfe des Völkerrechts zur Wehr setzen.
Die jüngsten Entwicklungen haben zu einer vorsichtigen, aber anhaltenden Diskussion über die Zukunft der Friedensbestrebungen in der Region geführt. Die Tragödie der Familie Bibas wird als weiteres Beispiel für das immense Leid in diesem langanhaltenden Konflikt gesehen, der kein Ende in Sicht hat. Die WELT berichtet, dass der Dialog und die Hoffnung auf Frieden inmitten des Trauerns weitergeführt werden müssen.