
Am Mittwoch, dem 26. März 2025, startet ein zweitägiger Warnstreik der BVG-Fahrer, der bis Freitag um 3 Uhr dauern wird. Dies ist bereits der fünfte Streik innerhalb weniger Wochen, der aufgrund gescheiterter Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und der BVG ausgerufen wurde. Während des Streiks werden die U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Busse der BVG stillstehen. Der S-Bahn- und Regionalverkehr bleibt jedoch unberührt, was das Verkehrschaos in Berlin zu verstärken scheint.
Die Ringbahnbrücke ist aufgrund von Arbeiten gesperrt, was zu Einspurigkeit des Verkehrs in Richtung Norden auf der A100 führt. In den frühen Morgenstunden beginnt der Berufsverkehr insbesondere im Osten Berlins, was zu erheblichen Verzögerungen führt. An verschiedenen Brennpunkten staut sich der Verkehr:
- Alt Mahlsdorf: 15 Minuten
- Marzahner Brücke: 20 Minuten
- Prenzlauer Allee: 10 Minuten
- Kreuzung Messedamm/Kaiserdamm: 15 Minuten
Buslinien fahren weiterhin
Einige Buslinien, die von privaten Unternehmen betrieben werden, setzen ihren Betrieb fort. Tagsüber fahren 22 und nachts 12 Buslinien, während Ersatzverkehre wegen Baumaßnahmen ebenfalls aufrechterhalten werden. Hierbei handelt es sich um folgende Linien:
Tagsüber | Nachts |
---|---|
106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380 | N12, N23, N35, N39, N53, N61, N63, N69, N84, N91, N95, N97 |
Teilweise Fahrten: 112, 124, 184, 744, 893, N68, X36 |
Die Busspuren bleiben während des Streiks für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Diese Entscheidung wurde von der Senatsverwaltung für Mobilität getroffen, die die Freigabe aus Gründen der Verkehrssicherheit und praktischen Umsetzbarkeit ablehnt.
Tarifverhandlungen und Forderungen
Die aktuellen Ereignisse folgen auf mehrere Warnstreiks, von denen vier in den vergangenen Wochen durchgeführt wurden. Verdi fordert in den Verhandlungen unter anderem eine Erhöhung von 750 Euro monatlich für alle 16.000 Beschäftigten der BVG, höhere Schichtzulagen, sowie mehr Weihnachtsgeld. Ein Angebot der BVG deckt allerdings nur die Hälfte dieser Forderungen ab.
Sven Globig, ein Verdi-Mitglied, äußert sich pessimistisch über die Fortschritte der Verhandlungen. Am Freitag wird eine weitere Verhandlungsrunde stattfinden, die möglicherweise den Weg für eine Schlichtung ebnen könnte, um einen unbefristeten Streik zu vermeiden. Verdi hat bereits erklärt, dass eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik ansteht, sollte keine Einigung erzielt werden.
Die BVG ist seit dem 15. Januar 2025 im Austausch mit der Gewerkschaft Verdi über den Entgelttarifvertrag, vertreten durch den Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV Berlin). Das Ziel beider Seiten ist es, tragfähige und umsetzbare Lösungen zu finden. Allerdings hat BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe die Verdi dazu aufgerufen, auch Flexibilität zu zeigen und sich zu bewegen, um eine Einigung zu erreichen. Da die Verhandlungen sich weiterhin an Spannung erwiesen haben, bleibt abzuwarten, wie die nächsten Schritte aussehen werden.
Die Situation führt zu einem weiteren Verkehrschaos in Berlin, und das öffentliche Interesse an einer Lösung der Tarifverhandlungen wächst, da der Druck auf alle Beteiligten steigt. Pressemeldungen zu den Verhandlungen und dem Stand der Streiks sind bereits angekündigt.
Für weitere Informationen zu den Tarifverhandlungen bietet die BVG detaillierte Inhalte auf ihrer Webseite an, um die Öffentlichkeit über die Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.
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