Berlin

Berlin im Chaos: Verdi droht mit unbefristetem BVG-Streik!

Verdi hat zu einem Warnstreik im Berliner Nahverkehr aufgerufen, während die Tarifverhandlungen mit der BVG weitergehen. Die dritte Verhandlungsrunde findet heute statt. Die Gewerkschaft fordert verbesserte Löhne und droht mit unbefristeten Streiks, was erhebliche Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr haben könnte.

Der Arbeitskampf im öffentlichen Nahverkehr in Berlin spitzt sich weiter zu. Die Gewerkschaft Verdi hat am Montag zu einem Warnstreik aufgerufen, der am Dienstag um 10:00 Uhr mit neuen Verhandlungen zwischen Verdi und den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) fortgesetzt wird. Dies stellt bereits die dritte Runde in den laufenden Tarifverhandlungen dar. Der letzte Warnstreik führte zu einer massiven Lahmlegung des Nahverkehrs in Berlin, da der Fuhrpark der BVG fast vollständig zum Stillstand kam. Laut Merkur sind die aktuellen Verhandlungen von großer Bedeutung, da Verdi ein Ultimatum gestellt hat. Falls ihre Forderungen bis zur fünften Verhandlungsrunde am 21. März nicht erfüllt werden, droht die Gewerkschaft mit unbefristeten Streiks.

Der Druck auf die BVG wird zunehmend erhöht. Verdi-Vorsitzender Jeremy Arndt hat ein 40-Tage-Ultimatum angekündigt, in dem die Arbeitgeber ein verbessertes Angebot vorlegen müssen, um einen Erzwingungsstreik zu vermeiden. Bei einer umfassenden Rückkopplung unter BVG-Mitarbeitern sprachen sich 98,6% für weitere Warnstreiks aus. Um einen unbefristeten Erzwingungsstreik einzuleiten, müssen mindestens 75% der Teilnehmer einer Urabstimmung zustimmen. Die Gewerkschaft fordert eine monatliche Gehaltserhöhung von 750 Euro für alle 16.600 Beschäftigten. Verdächtig ist dabei, dass das erste Angebot der BVG als inakzeptabel kritisiert wird, während das Arbeitgeberangebot lediglich eine stufenweise Lohnerhöhung von bis zu 15,3 Prozent von 2025 bis 2028 vorsieht. Dieses Angebot gliedert sich in unterschiedliche Erhöhungen je nach Entgeltgruppe: 7% für die ersten sieben Entgeltgruppen, 4,5% für die Gruppen acht bis zehn und 2,5% für höhere Gruppen.

Konflikt eskaliert – Fackelzünder durch Warnstreik

Die Situation wird von der BVG als unverhältnismäßige Eskalation beschrieben und die Arbeitgeber fordern eine ernsthafte Gesprächsbereitschaft von Verdi. Am Montag fand eine Kundgebung vor der BVG-Hauptverwaltung mit rund 6000 Teilnehmern statt, die die Forderungen klar untermauerten. Verdi verlangen zusätzlich eine Fahrdienstzulage von 300 Euro, eine Schichtzulage von 200 Euro und ein 13. Monatsgehalt. Arndt betonte die Möglichkeit einer Urabstimmung über unbefristete Arbeitsniederlegungen, falls die Verhandlungen nicht zu einer Einigung führen.

In einem größeren Kontext stellt der Warnstreik in Berlin lediglich einen Teil der landesweiten Streikbewegung dar. Laut Tagesschau kommt es in mehreren Bundesländern zu ähnlichen Protesten im Nahverkehr. In Berlin ruht weitgehend der Bus-, Tram- und U-Bahnverkehr, während die S-Bahn weiterhin fährt. Diese Warnstreiks sind Teil einer breiteren Forderung nach einer Lohnerhöhung von 8%, mindestens 350 Euro mehr im Monat und zusätzliche Urlaubstage im öffentlichen Dienst.

Die nächsten Verhandlungsrunden sind für den 26. Februar, den 21. März und den 10. April terminiert. Sollten die Verhandlungen nicht zu einer Einigung führen, stehen die Chancen gut, dass die Warnstreiks in den kommenden Tagen eine noch größere Dimension erreichen werden, was weitere Einschränkungen im Nahverkehr zur Folge haben könnte.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.berliner-zeitung.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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