
Nachdem der 1. FC Union Berlin am vergangenen Wochenende eine herbe 0:6-Niederlage gegen Borussia Dortmund hinnehmen musste, nahm Trainer Steffen Baumgart sein Team in Schutz. „Wir müssen das Ergebnis erst sacken lassen“, erklärte Baumgart nach dem Spiel. Er beobachtete, dass die erste Halbzeit zwar vom Ergebnis her schlecht war, aber die Leistung dennoch als „okay“ betrachtet werden konnte.
Baumgart äußerte, dass viele individuelle Fehler zu dem extrem bescheidenen Resultat führten. Anstatt impulsiv zu reagieren, betonte er, dass er nicht der Typ sei, der „wie ein Rumpelstilzchen rumläuft“. Sein Fokus liege darauf, konstruktiv mit der Niederlage umzugehen: „Wir sind vom Aufgeben weit entfernt“, sagte Baumgart und fügte hinzu, dass Dortmund die Gelegenheiten gut auszunutzen wusste.
Die Fakten der Niederlage
In dem Spiel kassierte Union-Torwart Frederik Rönnow sechs Gegentore. Die Treffer für Dortmund kamen durch ein Eigentor von Diogo Leite (25. Minute), vier Tore von Serhou Guirassy (40./75./80./83.) und ein weiteres Tor von Maximilian Beier (89. Minute). Diese deftige Niederlage markierte den ersten Bundesliga-Heimsieg für die Dortmunder seit drei Monaten. Tom Rothe, ein ehemaliger Dortmunder, fand deutliche Worte und äußerte, dass die Niederlage „brutal weh“ tue.
Ein neuer Start für Baumgart
Steffen Baumgart, der am 2. Januar 2025 als neuer Cheftrainer beim 1. FC Union Berlin antrat, hat sich im Fußball eine bemerkenswerte Karriere erarbeitet. Der 52-Jährige, geboren in Rostock, konnte sowohl als Spieler als auch als Trainer auf sich aufmerksam machen. In seiner aktiven Laufbahn spielte er 225 Bundesliga-Spiele für F.C. Hansa Rostock, VfL Wolfsburg und FC Energie Cottbus, erzielte dabei 29 Tore und leistete 16 Vorlagen.
Nach Beendigung seiner Spielerkarriere im Jahr 2008 begann Baumgart seine Laufbahn als Trainer, zunächst bei Germania Schöneiche. Sein Durchbruch gelang ihm beim SC Paderborn, wo er den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Weitere Stationen führten ihn zu 1. FC Köln und Hamburger SV, bevor er nun zurück zu Union Berlin kehrt. Seine Rückkehr wird von Sportdirektor Horst Heldt als richtiger Schritt gewertet, da Baumgart über die nötige Erfahrung und die Fähigkeit verfüge, schnell eine klare Richtung vorzugeben.
Zusätzlich wird Baumgart als Trainer von Sebastian Bönig, Matchanalyst Adrian Wittmann sowie den Assistenztrainern René Wagner, Kevin McKenna und Torwarttrainer Michael Gspurning unterstützt. Die erste öffentliche Trainingseinheit unter Baumgart fand am 2. Januar um 15:30 Uhr statt, gefolgt von einem Freundschaftsspiel gegen Holstein Kiel am 5. Januar.
Die Erwartungen an Baumgart sind hoch, und trotz der Herausforderungen, die die vergangene Niederlage mit sich brachte, bleibt die Hoffnung, dass er Union zu neuem Erfolg führen kann. Er selbst äußerte, dass er gespannt auf die kommenden Aufgaben sei.
Für weitere Informationen zur Trainerhistorie von Steffen Baumgart können Leser auf die Seite von kicker.de zugreifen.