
Die Geburtenzahlen in Bautzen zeigen auch 2024 einen fortdauernden Rückgang. Laut Sächsische.de wurden im vergangenen Jahr insgesamt 591 Neugeborene im Bautzener Standesamt beurkundet. Dies ist ein Rückgang im Vergleich zu 2023, als 621 Kinder geboren wurden, und weiter entfernt von den 740 Geburten im Jahr 2022.
Von den 591 Neugeborenen wohnen 230 in Bautzen selbst, während viele in umliegenden Geburtskliniken zur Welt kommen. Der Trend lässt sich nicht nur lokal, sondern auch auf nationaler Ebene beobachten. Von Januar bis Oktober 2024 wurden in ganz Deutschland etwa 567.000 Kinder geboren, was einem Rückgang von 2,7 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders signifikant ist der Rückgang in Ostdeutschland, wo die Geburtenrate um 5,5 % sank, wie Destatis berichtet.
Beliebteste Vornamen in Bautzen
Das Standesamt in Bautzen hat die beliebtesten Vornamen für 2024 veröffentlicht. Bei den Mädchen führen Emma und Lina mit jeweils sechs Nennungen die Liste an, gefolgt von Amelie mit fünf Nennungen. Bei den Jungen ist Karl der beliebteste Name mit neun Nennungen, gefolgt von Emil mit sechs und Fritz mit fünf Nennungen.
- Beliebteste Vornamen für Mädchen:
- Emma (6 Nennungen)
- Lina (6 Nennungen)
- Amelie (5 Nennungen)
- Beliebteste Vornamen für Jungen:
- Karl (9 Nennungen)
- Emil (6 Nennungen)
- Fritz (5 Nennungen)
Nationaler Kontext und Geburtenstatistik
Die nationalen Geburtenzahlen zeigen ebenfalls alarmierende Tendenzen. Im Jahr 2023 wurde mit insgesamt 692.989 geborenen Kindern der niedrigste Wert seit 2013 erreicht. Diese Zahlen beinhalten nicht die Geburten, die nicht registriert werden, und zeigen die Herausforderungen, denen die Gesellschaft gegenübersteht. Der Rückgang in Ostdeutschland war im vergangenen Jahr besonders stark, mit einem Rückgang um 8,1 %.
Die Struktur der Geburten blieb im Vergleich zu den Vorjahren relativ stabil: 46,6 % der 2023 geborenen Kinder waren Erstgeborene, während 34,9 % zweite und 18,6 % dritte oder weitere Kinder waren. Auch bei den Geburten der zweiten und weiteren Kinder zeigte sich ein kleiner Rückgang um 2,2 %, was zeigt, dass der demografische Wandel und der Geburtenrückgang alle Geburtenfolgen betrifft. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig und spiegeln sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Faktoren wider, wie Destatis erläutert.
Zusammenfassend ist der Rückgang der Geburtenzahlen in Bautzen und in ganz Deutschland ein Zeichen für tiefere gesellschaftliche Veränderungen, die viele Familien und Einzelpersonen betreffen. Die angestrebten Lösungen zur Förderung der Geburtenrate sind dringend vonnöten, um eine nachhaltige demografische Entwicklung sicherzustellen.