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Belastungstest der Bad Schandauer Brücke: Hoffnung auf baldige Wiedereröffnung!

Am 2. April 2025 wird die Belastung der Bad Schandauer Elbbrücke getestet, um deren Wiedereröffnung für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen zu prüfen. Experten und Anwohner blicken gespannt auf die Ergebnisse.

In Bad Schandau hat am 2. April 2025 ein entscheidender Belastungstest für die gesperrte Elbbrücke begonnen. Der Test soll die Tragfähigkeit der Brücke prüfen, deren Zustand seit der Sperrung am 7. November 2023 immer wieder in der Kritik steht. Anwohner wie Walter Nitzer, der die Brücke von 1975 bis 1977 miterlebt hat, äußern sich besorgt über den aktuellen Zustand der Konstruktion. Nitzer beschreibt gemischte Gefühle hinsichtlich einer möglichen Wiedereröffnung, erkennt aber an, dass die Brücke stark beschädigt ist.

Infrastrukturministerin Regina Kraushaar (CDU) bezeichnete den Test als Meilenstein, mit der Hoffnung, dass die Brücke nach den Tests teilweise wieder für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen geöffnet werden kann. Der Landrat Michael Geisler (CDU) sowie Bürgermeister Thomas Kunack teilen diese Zuversicht und betonen die Notwendigkeit, die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern, die seit der Sperrung Umwege von bis zu 20 Kilometern in Kauf nehmen müssen.

Technische Überwachung der Brücke

Um die Sicherheit zu gewährleisten, setzen die Experten um Prof. Steffen Marx auf modernste Technologie. Während des Tests wird ein ferngesteuertes Schwerlastmodul mit einem Gewicht von 80 Tonnen über die Brücke fahren. Diese Belastung soll eine Gesamtlast von bis zu 300 Tonnen simulieren. „Die Brücke hält bis jetzt, und es wurden keine Schäden festgestellt“, berichtete Marx. Hunderte Sensoren überwachen Schwingungen, Risse und Verformungen, um unsichtbare Schäden feststellen zu können.

Die Brücke wurde aufgrund des Teileinsturzes der Dresdner Carolabrücke gesperrt. Diese beiden Brücken weisen eine ähnliche Bauweise und Materialzusammensetzung auf, insbesondere den Henningsdorfer Spannstahl, der als besonders anfällig für Spannungsrisskorrosion gilt. Diese Art der Korrosion macht die Brücke zu einem potenziellen Sicherheitsrisiko, weshalb die Überwachung und die durchgeführten Tests von zentraler Bedeutung sind.

Traglastindex und weitere Maßnahmen

Um die Sicherheit und Tragfähigkeit von Brücken in Deutschland zu bewerten, wurde der Traglastindex (TLI) eingeführt. Dieser Index bewertet die Tragfähigkeit von Bauwerken und dient als Grundlage für Erhaltungsmaßnahmen. Der TLI vergleicht Soll- und Ist-Tragfähigkeit und ist nach fünf Stufen kategorisiert, wobei Stufe I die besten Bedingungen und Stufe V die schlechtesten beschreibt. Während die Brücke in Bad Schandau auf eine Freigabe für bestimmten Verkehr hofft, wird ein negativer Test zur unverzüglichen Planung und zum Bau einer Behelfsbrücke führen, deren Fertigstellung für Anfang 2026 angestrebt wird.

Die Entscheidung über eine teilweise Freigabe der Brücke soll in etwa drei Wochen nach Abschluss der Tests getroffen werden. Momentan gibt es jedoch keinen Notfallplan, sollte sich die Brücke als nicht verkehrssicher erweisen. Prof. Marx betrachtet einen Bruch als unwahrscheinlich, betont jedoch die Notwendigkeit fortlaufender Überwachung und gegebenenfalls notwendiger Maßnahmen zur Erhaltung der Brücke.

Referenz 1
www.mdr.de
Referenz 2
www.zeit.de
Referenz 3
www.bast.de
Quellen gesamt
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