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Neuer Leiter der Neurologie am Bergmannsheil: Ruck setzt auf Innovation!

Prof. Dr. Tobias Ruck leitet seit Februar 2025 die Neurologie am Bergmannsheil in Bochum. Er fokussiert sich auf die enge Verzahnung von Klinik und Forschung für innovative Therapiekonzepte bei neurologischen Erkrankungen.

Prof. Dr. Tobias Ruck hat im Februar 2025 die Leitung der Neurologie am Bergmannsheil in Bochum übernommen. Das Bergmannsheil gehört zum Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum und ist ein Zentrum für neurowissenschaftliche Forschung. Ruck hebt die Bedeutung der engen Verzahnung von Klinik und Forschung hervor, die für sein Team herausragende Rahmenbedingungen bieten soll. Die Neurologie am Bergmannsheil hat mehrere Schwerpunkte, darunter neuromuskuläre Erkrankungen, neurokognitive Bereiche, Neurorehabilitation und Schmerztherapie. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Behandlung von Patienten, die aufgrund von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten neurologische Erkrankungen erlitten haben. Auch die Notfall- und Schlaganfallversorgung gehört zum Versorgungsauftrag der Klinik.

Vor seiner neuen Position war Ruck stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, wo er unter anderem die Spezialambulanz für neuromuskuläre Erkrankungen leitete. Dort war auch die Betreuung des neurovaskulären und neurologisch-intensivmedizinischen Bereichs Teil seiner Verantwortung. Ruck hat sein Medizinstudium sowie die Promotion an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg abgeschlossen und seine Facharztausbildung und Habilitation an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster absolviert. Im Jahr 2018 wurde er Oberarzt und übernahm die Leitung der neuromuskulären Ambulanz in Münster. Zudem absolvierte er 2020 ein Fernstudium zum „Master of Health Business Administration“ und erhielt die Zusatzbezeichnung für Intensivmedizin.

Schwerpunkte der Neuromuskulären Ambulanz

Die neuromuskuläre Ambulanz am Bergmannsheil bietet umfassende Betreuung für Patienten mit verschiedenen neuromuskulären Erkrankungen. Dazu zählen Myopathien, Störungen der neuromuskulären Übertragung sowie Erkrankungen der peripheren sensiblen und motorischen Nerven. Myopathien, die in der Ambulanz behandelt werden, umfassen eine Vielzahl von Krankheitsbildern, darunter entzündliche Myopathien, Stoffwechselmyopathien und Muskeldystrophien. Die Ambulanz hat sich das Ziel gesetzt, die Früherkennung und Behandlung von Komplikationen bei diesen Erkrankungen zu optimieren.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Differenzierung verschiedener Erkrankungen der neuromuskulären Übertragung, wie autoimmune und kongenitale Myasthenien. Hierbei wird meist eine belastungsabhängige neuromuskuläre Ermüdbarkeit beobachtet. Das Team in der Ambulanz entwickelt innovative Therapiekonzepte und bietet umfassende Beratung, unter anderem im Hinblick auf Kinderwunsch und Schwangerschaft für betroffene Patienten. Auch die Betreuung von Patienten mit Thymom-assoziierter Myasthenia gravis zählt zu den Schwerpunkten dieser Einrichtung.

Forschung und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Forschung im Bereich der neuromuskulären Erkrankungen wird durch Kooperationen mit anderen Institutionen vorangetrieben. So arbeitet die Forschungsgruppe am Universitäts-Klinikum Zürich eng mit der Universitäts-Kinderklinik und der Klinik für Pneumologie zusammen. Hier wird der Einfluss von körperlichem Training auf neuromuskuläre und neurodegenerative Erkrankungen untersucht. Genetisch bedingte Erkrankungen werden in enger Zusammenarbeit mit Spezialisten untersucht, um die Patienten bestmöglich zu betreuen.

Interdisziplinarität ist ein zentrales Konzept in der neurogenetischen Forschung. Ein Beispiel dafür ist das Neuromuskuläre Zentrum in Zürich, das sich auf entzündliche neuromuskuläre Erkrankungen konzentriert und auch internationale Forschungsprojekte unterstützt. Die Diagnostik, beispielsweise durch Elektroneuromyographie, wird intensiv genutzt, um Patienten mit Myasthenie und anderen immunvermittelten neuromuskulären Erkrankungen zu versorgen.

Referenz 1
news.rub.de
Referenz 2
www.klinikum-bochum.de
Referenz 3
www.usz.ch
Quellen gesamt
Web: 19Social: 137Foren: 74