
In der Nacht zum 11. April 2025 kam es auf dem Würzburger Frühjahrsvolksfest zu einem bedrohlichen Vorfall, der zwei Polizeibeamte schwer verletzte. Gegen 23.30 Uhr wollten die Polizisten eine Personengruppe kontrollieren, als ein 27-jähriger Mann aus dieser Gruppe gewalttätig wurde und einen der Beamten brutal zu Boden schlug. In der Folge wurde dieser Beamte schwer verletzt, während sein Kollege versuchte, ihm zu helfen und dabei ebenfalls verletzt wurde. Beide sind momentan dienstunfähig.
Die mutmaßlichen Täter, zwei Brüder im Alter von 27 und 20 Jahren, flüchteten nach dem Angriff zunächst. Die Polizei konnte jedoch dank eingehender Zeugenbefragungen schnell die Identität der Brüder feststellen. Auch die Eltern der Verdächtigen wurden in die Ermittlungen einbezogen, und beide Brüder begaben sich eigenständig zur Polizeiwache, nachdem die Beamten sie kontaktiert hatten.
Details zum Vorfall
Der 37-jährige Polizist erlitt dabei schwere Gesichtsverletzungen und musste stationär im Krankenhaus behandelt werden. Sein 36-jähriger Kollege, der ihm zur Hilfe eilte, konnte mit leichten Verletzungen entlassen werden. Dies geschah während die Täter, die zwischen 20 und 27 Jahre alt sind, sich zunächst unerkannt absetzten. Sie geben nach der Kontaktaufnahme mit den Ermittlungsbehörden eine Blutprobe ab und wurden vorerst wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Polizei hat nun ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Des Weiteren sucht die Polizei nach weiteren Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können. Solche Vorfälle werfen nicht nur ein schlechtes Licht auf die Sicherheit bei öffentlichen Veranstaltungen, sondern sind auch Teil eines besorgniserregenden Trends in der Gewaltkriminalität, wie sie in der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik dokumentiert wird.
Im gesamten Jahr 2024 wurde ein Anstieg der Gewaltkriminalität um 1,5 % auf insgesamt 217.277 Fälle verzeichnet, was den höchsten Stand seit 2007 darstellt. Immer häufiger ereignen sich solche Gewaltakte in der Öffentlichkeit, was auch bei den Meldungen zum Vorfall in Würzburg deutlich wird. Die Polizei hat in diesem Jahr bereits 913.196 nichtdeutsche Tatverdächtige registriert, was 41,8 % aller Tatverdächtigen entspricht.
Im Hinblick auf die aktuelle Debatte über die Sicherheit bei öffentlichen Veranstaltungen ist es wichtig, solche Vorfälle zu beleuchten. Die Behörden wurden auf die Vorfälle aufmerksam und das Sicherheitskonzept für Volksfeste könnte erneut in den Fokus gerückt werden. Laut inFranken wird weiterhin nach weiteren Zeugen des Vorfalls gesucht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Umstände dieses Angriffs in der Öffentlichkeit alarmierend sind und eine Neubewertung der Sicherheitsvorkehrungen bei Veranstaltungen notwendig machen könnten. Die Situation der Beamten ist bedauerlich und unterstreicht, wie gefährlich die Arbeit für die Polizei im Alltag sein kann.