
In den letzten Tagen sind bundesweit wieder gefälschte E-Mails im Umlauf, die vorgeben, von der Universität Würzburg zu stammen. Diese betrügerischen Nachrichten versprechen vermeintliche Jobangebote an der renommierten Hochschule und bieten oft gleichzeitig Wohnmöglichkeiten an. Die Universität hat nun zur Vorsicht aufgerufen und darüber informiert, dass die E-Mails nicht von ihr stammen. In den gefälschten Schreiben werden empfohlene Geldsummen eingefordert, die vorab überwiesen werden müssen.
Die Universität Würzburg weist zudem darauf hin, dass sie niemals Geldüberweisungen in Verbindung mit Jobangeboten fordert. Empfänger solcher E-Mails werden gebeten, diese zu ignorieren und auftretende Vorfälle umgehend an die Adresse job-scamming@uni-wuerzburg.de zu melden. Bei Unsicherheiten zur Echtheit von Anschreiben können Bürger über dieselbe Adresse Kontakt aufnehmen, um sich abzusichern. Diese Warnung steht im Einklang mit einem breiteren Kontext von Cyberkriminalität, der für die Bevölkerung von wachsender Bedeutung ist.
Aktuelle Betrugsversuche im digitalen Raum
Zusätzlich zu den gefälschten E-Mails der Universität sind weitere Betrugsversuche bekannt geworden. Eine aktuelle Warnung bezieht sich auf vermeintliche Aufforderungen zur Aktualisierung von Unternehmensdaten, die im Namen der Industrie- und Handelskammer (IHK) versendet werden. Empfänger erhalten einen Betreff wie „Achtung: Unvollständige Daten – Bitte jetzt aktualisieren“. Hierbei ist es wichtig, auf Anzeichen für Phishing zu achten, wie beispielsweise unseriöse Absenderadressen, unpersönliche Anrede oder fehlerhafte Formulierungen.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, solche Phishing-Mails unbeantwortet im Spam-Ordner zu verschieben und auf offiziellen Seiten nach ähnlichen Aufforderungen zu suchen. Solche Betrüge haben zugenommen und verdeutlichen, wie wichtig eine kritische Haltung gegenüber unerwarteten E-Mail-Anfragen ist. Der Cybersicherheitsmonitor 2024 bietet dahingehend wertvolle Einblicke in den digitalen Alltag der deutschen Bevölkerung.
Statistiken zur Cyberkriminalität
Laut dem Cybersicherheitsmonitor sind 24 Prozent der Befragten bereits einmal Opfer von Cyberkriminalität geworden, wobei der Anteil in der Vorjahresbefragung bei 27 Prozent lag. Besonders bemerkenswert ist, dass jede/r Zehnte in den letzten zwölf Monaten eine Internetstraftat erlitten hat.
- Betrug beim Online-Banking oder Missbrauch der Kontodaten: 15%
- Identitätsdiebstahl: 9%
- Betrug über Messenger-Dienste: 9%
- Betrug beim Onlineshopping: 23%
- Fremdzugriff auf ein Benutzerkonto: 15%
- Opfer von Phishing: 15%
Die Daten zeigen, dass 30 Prozent der Betroffenen ein Vertrauensverlust in Online-Dienste erlitten und 26 Prozent finanzielle Schäden verkraften mussten. Trotz dieser hohen Zahlen gibt es Besorgnis: Viele Nutzer fühlen sich sicher und setzen immer weniger Schutzmaßnahmen um. Im Durchschnitt verwenden Befragte 3,9 Schutzmaßnahmen, wobei Antivirenprogramme und sichere Passwörter am häufigsten aufgeführt sind.
Der Anstieg sorgloser Nutzer, insbesondere unter jungen Menschen im Alter von 16 bis 22 Jahren, lässt darauf schließen, dass das Bewusstsein für digitale Sicherheit in diesen Gruppen abnimmt. Hier ist Handlungsbedarf gegeben: Gespräche über IT-Sicherheit in Familien sollten gefördert und präventive Maßnahmen hervorgehoben werden, um der Bedrohung von Cyberkriminalität wirksam zu begegnen.