
Die Adventszeit ist vorüber, und viele Haushalte schmücken ihren Christbaum spätestens nach dem Dreikönigsfest ab. Alljährlich sind dann in ganz Bayern abgeschmückte Weihnachtsbäume an den Straßen sichtbar. Wie die PNP berichtet, variieren die Regelungen zur Abholung oder Entsorgung der Bäume jedoch stark zwischen den Kommunen. In München gibt es besonders viele Probleme mit illegal entsorgten Bäumen, was Marie Bund vom Abfallwirtschaftsbetrieb München als besorgniserregend beschreibt. Zuletzt stieg die Zahl der wild abgelegten Christbäume, die gegen Bußgelder von mindestens 50 Euro bis zu 320 Euro geahndet werden können.
München veröffentlicht Informationen über ein Geoportal, auf dem die Benutzer die nächsten Sammelstellen für Christbäume finden können. In der bayerischen Landeshauptstadt stehen insgesamt elf Wertstoffhöfe und 23 öffentliche Sammelstellen zur Verfügung, darunter Kitas und Schulen. Laut BR können die Bürger ihre Bäume bis zum 4. Februar abgeben. Für das Jahr 2025 rechnet die Stadt mit etwa 140 Tonnen an abgegebenen Bäumen, die bei den Wertstoffhöfen und 168 Tonnen über andere Sammelstellen landen werden.
Regionale Unterschiede bei der Entsorgung
Die Entsorgung der Christbäume unterscheidet sich von Stadt zu Stadt. In Nürnberg gibt es ähnliche Probleme mit illegalen Ablagerungen, oft verursacht durch Bürger, die die Abfuhrtermine verpasst haben. In Augsburg hat die Stadt keinerlei Sammelstellen; hier müssen die Bäume zu festgelegten Zeiten zu den Mülltonnen gestellt werden. Bei der Entsorgung wird darauf hingewiesen, dass Weihnachtsbäume vor der Abgabe vollständig abgeschmückt sein müssen. Lametta oder Plastikteile sind nicht erlaubt, wie die Abfallratgeber Bayern informiert.
In Regensburg richtet die Stadt eine zentrale Sammelstelle bis zu einem bestimmten Sonntag ein; ansonsten müssen die Bäume zu Grünabfallsammelstellen gebracht werden. In mehreren kleineren Kommunen sind die Bürger selbst dafür verantwortlich, ihre Bäume zum Wertstoffhof zu bringen oder können den Baum zerkleinert in die Biotonne geben.
Bedeutung der Entsorgung und kreative Weiterverwendung
Einige lokale Vereine, wie Fischereivereine und Pfadfinder, bieten gegen eine kleine Gebühr Entsorgungsdienste an. Jugendliche Feuerwehren organisieren Abholaktionen direkt von Haustür zu Haustür, was viele Anwohner zu schätzen wissen. Für 2025 gibt es in Haar bei München die Möglichkeit, bis zum 11. Januar Bäume an Sammelstellen abzugeben. Die Entsorgung der Bäume ist nicht nur wichtig für die Sauberkeit, sondern auch für die Umwelt, da die Bäume häufig als Hackschnitzel in der Biogasanlage enden und so recycelt werden können.
Bäume haben nach dem Fest auch alternative Verwendungszwecke. Weihnachten ist eine Zeit, in der oft neue Weihnachtsbäume angeschafft und alte entsorgt werden. Einige Gemeinden fördern kreatives Recycling. So können beispielsweise Äste für Kompost oder Mulch verwendet werden. Weihnachtliche Zweige bieten zudem Frostschutz auf Beeten und vertrocknete Bäume können sogar für kunstvolle Projekte, wie Maibäume oder Sitzbänke, genutzt werden.
Insgesamt wird die Entsorgung der Christbäume zur Pflicht der Bürger, die die gesetzlichen Richtlinien beachten müssen. Auch die Aufklärung über die richtige Entsorgung trägt dazu bei, illegale Ablagerungen zu minimieren und die Umwelt zu schützen.