
Winterwetter mit starkem Schneefall und Eisregen hat am 5. Januar 2025 in Hessen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und zahlreichen Unfällen geführt. Insbesondere in Mittel-, Nord- und Osthessen kam es zu vielen glättebedingten Vorfällen. Laut op-online verzeichnete die Polizei bis zum Nachmittag insgesamt 18 Unfälle in Nordhessen und 12 in Osthessen, darunter ein schwerer Zwischenfall mit einer 23-Jährigen.
In Mittelhessen ereigneten sich 34 glättebedingte Unfälle, die einen Gesamtschaden von 183.000 Euro verursachten. Das Polizeipräsidium dokumentierte für diese Region auch, dass ein Lkw auf der Autobahn 3 bei Niedernhausen aufgrund der Glätte liegenblieb.
Einflüsse auf die Transportinfrastruktur
Der Luftverkehr am Frankfurter Flughafen war besonders stark betroffen. Insgesamt wurden 120 von 1.090 geplanten Starts und Landungen gestrichen, was fast zehn Prozent der Flüge entspricht. Die Fluggäste mussten mit längeren Wartezeiten rechnen, da die Rollbahnen geräumt und Flugzeuge enteist werden mussten. Die Situation verschärfte sich durch schlechte Sichtverhältnisse. Laut hessenschau meldete die Deutsche Bahn Verspätungen bei Fernverbindungen von bis zu 30 Minuten, während im Raum Frankfurt auch Zugausfälle zu verzeichnen waren. Die Lage verbesserte sich gegen Mittag.
Weitere Beeinträchtigungen in der Bahn waren durch zugeschneite Bahnsteige und eingefrorene Weichen zu beobachten. ICE-Züge wurden auf den Strecken Hamburg-Stuttgart und Hamburg-Mannheim umgeleitet. Insbesondere in Osthessen blieben auch hier die Zahlen der witterungsbedingten Unfälle nicht unerheblich, mit insgesamt zehn weiteren Unfällen am Vormittag.
Wetterbedingungen und Prognosen
Der Deutsche Wetterdienst hatte eine Unwetterwarnung vor Glatteis für mehrere Regierungsbezirke ausgegeben, darunter Gießen und Kassel. Am Sonntagmorgen brachten gefrierender Regen und Schneefall die Straßenverhältnisse in eine kritische Lage. Die Temperaturen sollen sich im Laufe des Tages auf etwa 2 bis 10 Grad erhöhen, was jedoch nur Regen bringen wird. Die Wetterlage soll sich in den nächsten Tagen stabilisieren, mit milderen Temperaturen von 8 bis 13 Grad am Montag und einer weiteren Abkühlung ab Dienstag. Allerdings werden erneut Regenschauer und in höheren Lagen Schnee erwartet, begleitend von stürmischen Böen.
Wie tagesschau berichtet, hat das Winterwetter auch bundesweit massive Auswirkungen auf den Verkehr, wobei viele Regionen ähnliche Probleme erfahren haben. Städte und Gemeinden wurden über Warn-Apps informiert, und selbst in anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Bayern wurden Schulen teilweise geschlossen. Experten raten zur Vorsicht beim Laufen auf glatten Oberflächen und empfehlen einen besonderen „Pinguin-Gang“, um Stürze zu vermeiden.