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Sensationen aus der Bronzezeit: Archäologen enthüllen Geheimnisse bei Weilheim!

Archäologen sichern bedeutende Funde aus der Bronze- und Römerzeit im Landkreis Weilheim-Schongau. Entdeckungen umfassen alte Siedlungen, Urnenbestattungen und eine römische Straße.

Archäologen haben im Landkreis Weilheim-Schongau bedeutende Funde aus der Bronze- und Römerzeit sichergestellt. In der Gegend um Weilheim wurden alte Siedlungen und Gräber dokumentiert, die wichtige Einblicke in die Besiedlungsgeschichte des Weilheimer Beckens bieten. Zu den Entdeckungen gehören mehrere Urnenbestattungen aus der späten Bronzezeit sowie Reste von Keramikgefäßen, die als Urnen genutzt wurden. Ein besonderer Fund ist ein Grab, das eine Schwertbeigabe enthielt. Diese Funde wurden durch eine Spezialfirma gesichert, die umfangreiche Grabungen entlang der Bundesstraße 2 durchführte, bevor die Bauarbeiten begannen.

Die Grabungen erstreckten sich über mehr als zwei Kilometer, und die Arbeiten sind nun abgeschlossen. Mit der Dokumentation der Funde können die Bauarbeiten fortgesetzt werden, ohne dass denkmalpflegerische Bedenken im Wege stehen. Interessanterweise ist das Grabhügelfeld in der Region nicht neu; erste Untersuchungen wurden bereits im späten 19. Jahrhundert durchgeführt. Solche Befunde zeigen, wie vielfältig sich die Geschichte der Region über Jahrhunderte hinweg entfaltet hat, insbesondere in Bezug auf bronzezeitliche und römische Siedlungen.

Moderne Landwirtschaft und römische Siedlungen

Im Kontext der archäologischen Funde wird auch die Entwicklung der Landwirtschaft im Raum Oberwinterthur thematisiert. So wurden in der Region moderne Bauernhöfe aus Beton und Eternit entdeckt, die als „Aussiedlerhöfe“ bezeichnet werden. Diese Strukturen zeigen den Wandel in der Landwirtschaft und stehen im Fokus der Denkmalpflege. Die Schweizerische Vereinigung für Innenkolonisation und industrielle Landwirtschaft wurde 1918 gegründet, mit dem Ziel, Bauernfamilien aus den Dörfern in modernere, funktionalere Höfe zu ziehen. Dies markierte einen grundlegenden Wandel in der ländlichen Struktur.

Ein besonders interessantes Beispiel ist die römische Plansiedlung Vitudurum, die im 1. Jahrhundert n.Chr. gegründet wurde und etwa 300 Jahre bestand. Über 80 Wohnhäuser boten Platz für 400 bis 600 Personen. Diese Siedlung verfügte über eine ausgeklügelte Infrastruktur, einschließlich Holzkanälen für Wasser- und Abwasserversorgung sowie einen großen Trinkwasserbrunnen, der frühe Recyclingpraktiken demonstriert. Die Autobahn A1 verläuft auf dem Verlauf einer römischen Fernverkehrsstraße, die Vitudurum mit dem römischen Verkehrsnetz verband.

Entdeckungen im Luzerner Seebecken

Eine weitere bemerkenswerte archäologische Entdeckung betrifft die Pfahlbauten im Luzerner Seebecken, die Aufschluss über die Besiedlung vor 3000 Jahren geben. Diese Funde wurden zufällig während der Arbeiten zur Verlegung einer Seewasserleitung gemacht. Archäologen fanden rund 30 prähistorische Pfähle und fünf Keramikscheiben, die 400 Meter vom Ufer und vier Meter unter dem Wasserspiegel lagen. Die Holzpfähle sind aufgrund ihrer einzigartigen Bauweise gut erhalten, was auf den Einsatz von Bronzebeilen zur Bearbeitung der Materialien hindeutet.

Die Ausgrabungen sind bislang auf den Kanal für die Unterwasserleitung beschränkt, doch es bleibt unklar, wie groß die versunkene Siedlung war und ob weitere Stätten existieren. Die Luzerner Archäologen, die viel Erfahrung mit der Untersuchung von Pfahlbauten haben, berufen sich auf drei Fundstellen im Kanton, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Diese archäologischen Entdeckungen in regiones bayerischen und schweizerischen lands zeigen nicht nur die historischen Wurzeln der Region, sondern auch die Entwicklung menschlicher Siedlungen über Jahrtausende hinweg.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.zh.ch
Referenz 3
www.srf.ch
Quellen gesamt
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